ÖGUT-Umweltpreis 2003

ÖGUT-Umweltpreis 2003

Die ÖGUT Umweltpreise 2003 wurden am 24. November 2003 im Rahmen des 18. Jahresempfanges der ÖGUT in den Veranstaltungsräumen der Bank Austria Creditanstalt AG, Vordere Zollamtsstraße 13, 1030 Wien, vergeben.

In diesen Kategorien kamen 12.500 EURO Preisgeld zur Vergabe.

Umweltschutz und -technologie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa Environmental Protection and Environmental Technology in Central, Eastern and South-Eastern Europe (Successful Implementation Projects)

1. Hauptpreis

Preisträger: Firma OVEKA 92 Ltd., Bulgarien
Projekt: Warmwasser durch Sonne - Finanzierung von Solaranlagen auf mehrgeschossigen Wohngebäuden in Sofia

Das Pilotprojekt etabliert die solare Warmwasserbereitung für große Wohnhausanlagen und stellt die erste ohne Subventionen errichtete Großanlage in Südosteuropa dar. Eine Solaranlage mit 126 m2 Kollektorfläche zur Warmwasserversorgung von 78 Wohnungen wurde in Sofia im Februar 2003 in Betrieb genommen. 70 individuelle Elektroboiler wurden dadurch ersetzt, und jährlich werden 110 t CO2-Emissionen oder 120.000 kWh Strom eingespart. Das Projekt demonstriert hervorragende wirtschaftliche Effekte im Vergleich zur Warmwasserbereitung mit individuellen Elektroboilern und dient als Modell für weitere Wohnblöcke in Sofia und andere Städte in Mittel- und Osteuropa, wo 40% der Bevölkerung in ähnlichen Plattenbauten wohnen.

Sponsor: Henkel Central Eastern Europe

Kontakt:
Dipl. Ing. Peter Angelov, OVEKA 92 Ltd, Boul. V. Lewski 122, BG - 1504 - Sofia, Bulgarien
Tel.: ++359/2/846 74 71
E-Mail: oveka92@abv.bg
Web: www.oveka92.com

2. Hauptpreis

Preisträger: Nimfea Nature Conservation Association, Ungarn
Projekt: Landscape Rehabilitation and Region Developing Program in Túrkeve

Das Projekt hat die ökologische und wirtschaftliche Revitalisierung der ostungarischen Puszta zum Ziel. Durch die Sanierung der landwirtschaftlichen Gebäude, Wiederherstellung des natürlichen Zustands des Weidenlandes und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit soll die extensive Viehzucht erneut den Lebensunterhalt von 300 Einheimischen sichern. Es werden dadurch bis zu 10 neue Arbeitsplätze geschaffen und parallel dazu wird der Tourismus in der Region belebt. Das Projekt genießt eine breite Akzeptanz unter der Bevölkerung. Zur Finanzierung tragen nationale wie lokale Vereine gemeinsam mit der örtlichen Bevölkerung bei.

Sponsor: Österreichische Lotterien GmbH

Kontakt:
Herr Ákos Monoki, Nimfea Nature Conservation Association Kenyérmezei str. 2/d, H-5420 Túrkeve, Ungarn
Tel.: ++36.56.361 505
E-Mail: nimfea@externet.hu
Web: www.nimfea.hu

Anerkennungspreise

  • Preisträger: Institut für Nachhaltige Entwicklung, Polen
    Projekt: ECOPOL: Ecological Economic Policy - Strategy for Poland in the 21st Century
  • Preisträger: Gemeinde Rimavska Sobota, Südslowakei
    Projekt: Erweiterung der getrennten Abfallsammlung

Ansprechperson für die Kategorie "UMWELTSCHUTZ UND -TECHNOLOGIE IN MITTEL-, OST- UND SÜDOSTEUROPA" in der ÖGUT:

DI Albena Kisliakova
Tel.: ++43 1 315 63 93-15
E-Mail: albena-kisliakova@oegut.at

Konzept für Bioabfallwirtschaft in Mittel-, Ost- und Südosteuropa: Die regionale Kompostierung: Natürliche – Flexibel – Ökonomisch Award for the Best Biowaste Management Concept in Central, Eastern and South-Eastern Europe: The Regional Composting: Natural – Flexible – Economical

Hauptpreis

Preisträger: SOSNA Civic Association, Slowakei
Projekt: Integriertes Kompostierungsprogramm in der Kleinregion Hornad (Umgebung von Kosice)

Vor diesem Projekt wurden die Bioabfälle in der Umgebung von Kosice auf illegale Deponien gebracht. Als Pilotvorhaben organisierte der Einreicher zusammen mit der lokalen Verwaltung die Errichtung von vier Kompostanlagen in den umliegenden Dörfern. Für den Bau der Anlagen und für ihre Betreuung wurden Arbeitslose von diesen Gemeinden einbezogen, und damit auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Einreicher führte auch alle Begleitmaßnahmen durch, wie Informationskampagnen, Organisation der Bioabfallsammlung und Ausbildungen zur fachgerechten Kompostierung. Der fertige Kompost wird in der Landwirtschaft als Dünger verwendet. Parallel dazu wurde auch die erste Komposttoilette eröffnet; eine zweite ist im Bau, und 30 weitere Anfragen aus ganz Slowakei sind eingetroffen. Die Komposttoilette erlaubt, die organischen Abfälle umweltfreundlich in den natürlichen Stoffkreislauf einzuschließen.

Sponsoren: Seiringer Umwelttechnik GmbH, Land Niederösterreich

Kontakt:
Herr Stefan Szabó, PraŽská 2 SK-040 11 KoŠice, Slowakei
Tel.: ++421/55/644 51 24
Fax: ++421/55/644 51 24
E-Mail: sosna@changenet.sk
Web: http://www.sosna.sk/

Ansprechperson für die Kategorie "KONZEPT FÜR BIOABFALLWIRTSCHAFT IN MITTEL-, OST- UND SÜDOSTEUROPA" in der ÖGUT:

DI Albena Kisliakova
Tel.: +43 1 315 63 93-15
E-Mail: albena-kisliakova@oegut.at

Frauen in der Umwelttechnik

1. Hauptpreis

Preisträgerin: Drin. Brigitte Bach
Projekt: Aufbau eines Wärmepumpenkompetenzzentrums für Österreich

Mit dem 1. Haupreis der Kategorie "Frauen in der Umwelttechnik" wird eine Frau ausgezeichnet, die in den letzten vier Jahren maßgeblich am Aufbau des Wärmepumpen-Kompetenzzentrums im Arsenal Research beteiligt war. Das Kompetenzzentrum entwickelte sich innerhalb dieser kurzen Zeit zu einer österreichweiten Drehscheibe für Qualitätssicherung, Forschung und Ausbildung und genießt deshalb auch international hohes Ansehen. Etabliert wurde ein umfangreiches Dienstleistungs- und Serviceangebot für die Wirtschaft, welches sich in jeder Hinsicht stabil entwickelt. Das Projekt überzeugte die Jury vor allem durch den umfassenden Zugang zu Forschung und Entwicklung, zu Aus- und Weiterbildung, internationaler Vernetzung und zum Thema Normung und Qualitätskontrolle. Was damit geschaffen wurde, ist ein wirtschaftlich relevantes Projekt, das durch den hohen Umsetzungsgrad, viel persönliches Engagement und fachliche Kompetenz besticht.

Sponsor: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Kontakt:
Drin. Brigitte Bach , Arsenal Research Faradaygasse 3, 1030 Wien
Tel: ++43.50550-6612
E-Mail: brigitte.bach@arsenal.ac.at

2. Hauptpreis

Preisträgerin: Maga. Hildegund Mötzl
Projekt: natureplus - internationales Umweltzeichen für Bauprodukte

Die erfolgreiche Etablierung eines internationalen Umweltzeichens für die Bauwirtschaft erfordert die Einbindung von verschiedenen, sicherlich nicht immer einfach zu koordinierenden AkteurInnen und MultiplikatorInnen. In "natureplus" sind Produktions- und Handelsbetriebe, Verbraucherschutz- und Umweltorganisationen, Planungsbüros, Baufirmen und technische Prüfinstitute eingebunden. Das internationale Gütesiegel ist ausverhandelt und wird in Zukunft eine Vielzahl anderer Qualitätszeichen am Markt ablösen. Die Preisträgerin ist Leiterin der Kriterienkommission von natureplus. Sie wirkte zentral an der Erarbeitung von Richtlinien für umweltfreundliche Bauprodukte aus vorwiegend nachwachsenden Rohstoffen mit und zeigte hier hervorragende Managementqualitäten.

Die Jury zeichnet daher diese engagierte Managementleistung, nicht zuletzt aufgrund des skizzierten internationalen Zugangs, mit dem 2. Hauptpreis aus.

Sponsor: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Kontakt:
Maga. Hildegund Mötzl, IBO Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie Alserbachstraße 5/8; 1090 Wien
Tel.: ++43/1/319 20 05
E-Mail: hmoetzl@ibo.at

2. Hauptpreis

Preisträgerin: Dipl.-Ingin. Marion Huber-Humer
Projekttitel: Methanoxidation - Minimierung von Methanemissionen aus Deponien und Altlasten durch Abdeckschichten aus Kompost

Dem Projekt liegt die Idee zugrunde, das Potenzial von methanabbauenden Mikroorganismen auf Deponien und Altlasten zu nutzen, um treibhausrelevante Deponiegasemissionen zu minimieren. Dafür war es notwendig, Deponieabdeckschichten zu entwickeln, welche den dafür notwendigen Mikroorganismen optimale Lebensbedingungen bieten. Das erzielte Ergebnis stellt eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Deponieabdeckungen dar. Durchgeführt wurde die Entwicklung, technische Ausführung und Umsetzung sowie die Eignungs- und Leistungskontrolle in der Deponiepraxis.

Überzeugend für die Jury war die extrem hohe Umweltrelevanz gekoppelt mit hoher Signalwirkung, Innovation und Kosteneffizienz. Die von der Preisträgerin entwickelte Umwelttechnologie stellt auch international eine Innovation dar. Aufgrund der Ergebnisse des Forschungsprojektes übernahm Österreich auf diesem Fachgebiet international eine Vorreiterrolle. Die Jurymitglieder hoffen im Sinne der Umwelt auf eine weitere konsequente Umsetzung der Idee.

Sponsor: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Kontakt:
Dipl.-Ing.in Marion Huber-Humer, Abteilung Abfallwirtschaft Universität für Bodenkultur Wien Muthgasse 107/3, 1190 Wien
Tel: ++43/1/318 99 00
E-Mail: marion.huber-humer@boku.ac.at

3. Hauptpreis

Preisträgerinnen: Maga. Susanne Geissler, Drin. Erika Ganglberger
Projekttitel: Farb&Stoff - Pflanzenfarben für die Textilindustrie

Mit dem 3. Hauptpreis zeichnet die Jury zwei Frauen aus, die mit dem Projekt "Farb&Stoff - Pflanzenfarben für die Textilindustrie", ökonomisch und ökologisch optimierte Farbstoffe und Färbeprozesse für die Textilfärbung entwickelten. Von den PreisträgerInnen wird mit ihrer Arbeit das Ziel verfolgt, neue Einsatzmöglichkeiten von nachwachsenden Rohstoffen in der industriellen Produktion aufzuzeigen. Die Farbstoffe werden auf Basis landwirtschaftlicher, pflanzlicher Primärprodukte und pflanzlicher Reststoffe aus der Holz- und Lebensmittelverarbeitung entwickelt und gemeinsam mit der Industrie bei der Färbung von Produkten eingesetzt. Beispiele dafür sind Produkte der Firma Wolford und der Firma Schöller Wolle.

Die Projektträgerinnen werden ausgezeichnet, weil die Umsetzung dieses Vorhabens ein mutiger Schritt in Richtung Markt ist. Die hohe umweltrelevante Signalwirkung und die Einbindung von international renommierten Unternehmen wurden von der Jury ausgesprochen positiv bewertet.

Sponsor: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Kontakt:
Maga. Susanne Geissler, Dr.in Erika Ganglberger, Österreichisches Ökologie-Institut Seidengasse 13, 1070 Wien
Tel.: ++43/1/523 61 05
E-Mail: geissler@ecology.at bzw. ganglberger@ecology.at

Anerkennungspreis

Preisträgerin: Elisabeth Hehenberger, Studentin der Betriebswirtschaft
Projekttitel: Reduktion von CO2 durch Einsatz von Holzfeuerungen

Die Fachbereichsarbeit einer 18jährigen Gymnasiastin zum Thema "Reduktion von CO2 durch Einsatz von Holzfeuerungen" beeindruckte die Jury durch ihren fachlich umfassenden Ansatz. In der Arbeit wird das Thema Holzfeuerung vom ökologischen, ökonomischen, wirtschaftlich-technischen und auch praktischen Standpunkt betrachtet. Durch diese Arbeit kann auch ein interessierter Laie die Vor- und Nachteile von Holzfeuerungsanlagen beurteilen und Entscheidungen treffen.

Die Jury hat die Fachbereichsarbeit für den Anerkennungspreis ausgewählt, weil sie eine fachlich umfassende und bemerkenswerte Grundlagenrecherche darstellt, die mit sehr hohem persönlichen Engagement durchgeführt wurde.

Sponsor: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Kontakt:
Elisabeth Hehenberger
E-Mail: heelisabeth@hotmail.com

Nachhaltige, innovative Unternehmensstrategien im IT-Business

Hauptpreis

Preisträger: Hans Daxbeck, Stefan Neumayer, Matej Durco Ressourcen Management Agentur (RMA)
Projekt: Der Connector - das EDV-Tool für effizientes Umweltmonitoring im Unternehmen

Input/Output-Analysen sind eine wichtige Voraussetzung für die Durchführung von Abfallwirtschafts- und Umweltmanagementkonzepten. Haben sich einkaufseitig entsprechende Hilfsmittel in Form der Kostenrechnung seit langem etabliert, müssen abfallwirtschaftliche Entscheidungen oft ohne ausreichend systematische Grundlage meist intuitiv getroffen werden.

Das von der Ressourcen Management Agentur (RMA) unter der Projektleitung von Hans Daxbeck entwickelte Software-Tool "Der Connector" ermöglicht es, Daten aus der Kostenrechnung mit Massenflussdaten von Artikeln zu verknüpfen. Diese Datenbank ist das Herz für die Implementierung von Umwelt- oder Abfallwirtschaftskonzepten auf betrieblicher Ebene. Aus der Kostenrechnung werden die Basisdaten (z.B. Verbrauch, Kosten,...) in die Datenbank importiert.

In einer separaten Analyse werden für die meist verbrauchten Artikel die Angaben zum Gewicht und zur Zusammensetzung des Artikels und seiner Verpackungen erfasst, und der jeweilige korrekte Entsorgungsweg bestimmt. Ergänzt werden die Daten durch ein Foto des Artikels. Der Vorteil ist, dass die Artikeldaten einmalig erfasst und jährlich nur die Verbrauchsdaten aktualisiert werden müssen. "Der Connector" ermöglicht, zusätzlich zur Darstellung von Kostenflüssen (Einkauf, Entsorgung), auch die Abbildung von Massen- und Stoffflüssen (Einkauf, Entsorgung).

"Der Connector" unterstützt vielfältige Auswertungen und bildet eine hervorragende Grundlage für ein effizientes Abfall- und Umweltmonitoring. Mögliche Auswertungen sind Input/Output-Analyse, Soll-Ist Vergleiche der tatsächlichen mit "optimalen" Abfallmengen, Erstellung von Szenarien für neue Projekte und die Ermittlung der Zusammensetzung von Abfallfraktionen zur Beurteilung der Abfallwirtschaft. Das Software-Tool ermöglicht somit eine kontinuierliche Berichtserstattung über die "Umweltperformance" des Unternehmens durch Aufzeigen von Schwachstellen und durch Darstellung der Auswirkungen von getroffenen, aber auch von geplanten Maßnahmen.

Sponsor: mobilkom austria AG & Co KG

Kontakt:
Hans Daxbeck, Ressourcen Management Agentur (RMA)
Tel.: ++43/1/9132252-0
E-Mail: office@rma.at
Web: www.rma.at

Anerkennungspreis

Preisträger: Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Schwärzler, nu Datenautomaten GmbH
Projekt: www.dataholz.com

Die rasante Entwicklung des Holzbaus im letzten Jahrzehnt führte zu gesteigerten technischen und legislativen Anforderungen (z.B. im Bereich des Wärme- und Brandschutzes) an die verwendeten Werkstoffe und Bauweisen. Die nu Datenautomaten GmbH unter der Projektleitung von Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Schwärzler hat mit der Realisierung des Informationssystems www.dataholz.com einen mittelbaren Beitrag zum nachhaltigen Bauen geleistet. In diesem Projekt steht nicht die Informationstechnologie selbst auf dem Prüfstand der Nachhaltigkeit, sondern deren (nachhaltige) Wirkung als Kommunikationswerkzeug. www.dataholz.com ist ein online-Katalog bauphysikalisch und ökologisch geprüfter und/oder zugelassener Holz- und Holzwerkstoffe, Baustoffe, Bauteile und Bauteilanschlüsse für den Holzbau, freigegeben von akkreditierten Prüfanstalten. Die Nachweise der Kennwerte gelten gegenüber österreichischen Baubehörden als erbracht. www.dataholz.com ist damit ein wertvolles Werkzeug für ArchitektInnen, PlanerInnen, Ausführende und Behörden und stellt ein hochqualitatives, umfangreiches und weltweit frei zugängliches interaktives Vermarktungskonzept dar, das die Einsatzmöglichkeiten von Holz und Holzbauprodukten im Hochbau wesentlich erleichtert und den gesamten Holzbau fördert.

Sponsor: KERP Kompetenzzentrum für Elektro(nik)altgeräte-Recycling und nachhaltige Produktentwicklung

Kontakt:
Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Schwärzler, nu Datenautomaten GmbH
Tel.: ++43/5574/53344
E-Mail: gerhard.schwaerzler@co-merce.at

Anerkennungspreis

Preisträger: Dipl.-Ing. Alexander Chloupek, ABC Consulting
Projekt: AILWS - Automatische Identifizierung von Ladeeinheiten und Waggons im Schienenverkehr

Um dem steigenden Verkehrsaufkommen, der Forderung nach schnelleren Transporten und dem immer größer werdenden Preisdruck standhalten zu können, müssen immer effizientere Arbeitsweisen geschaffen werden, um den Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Wie bei allen Verkehrsmitteln kommt dabei Knoten und Terminals eine besonders wichtige Rolle im Verkehrsnetz zu. Stauungen oder Verzögerungen haben in Terminals oft besonders gravierende Auswirkungen auf die Abwicklung effizienter Verkehrsflüsse. Im von Dipl.-Ing. Alexander Chloupek (ABC Consulting) geleiteten Pilotprojekt "AILWS - Automatische Identifizierung von Ladeeinheiten und Waggons im Schienenverkehr" wird ein durch ein Video-Gate fahrender Güterzug auf alle relevanten Nummern und Angaben gescannt. Die gewonnenen Daten werden über Bilderkennungsprogramme und logische Algorithmen ausgewertet und an die Terminalsoftware der ÖBB übergeben. So stehen schon vor Ankunft des Güterzuges im Terminal alle benötigten Informationen zur weiteren Bearbeitung (Umladung) zur Verfügung. Zur Zeit werden die Nummern händisch erfasst und in die Terminalsoftware eingegeben. Das Projekt wird die Effizienz eines Bahnterminals wesentlich steigen und somit die umweltfreundliche Schiene stärken. Des weiteren soll das automatisierte System direkt in KLV-2000 (Terminal-EDV der ÖBB) integriert werden. So sollen schlussendlich Qualität, Effizienz und Prozessabwicklung durch ein einheitliches und ganzheitliches System deutlich gesteigert werden und die Nachhaltigkeit im Güterverkehr und Umschlag gesteigert werden. Das Projekt wird in einem Güterterminal der ÖBB im Rahmen eines F&E-Pilotprojekts entwickelt und getestet. Das bmvit unterstützt dieses F&E-Projekt im Rahmen der Initiative Logistik Austria Plus.

Sponsor: Bank Austria - Creditanstalt

Kontakt:
Dipl.-Ing. Alexander Chloupek, ABC Consulting
Tel.: ++43/660/527 12 10
E-Mail: abc@abc-consulting.at
Web: www.abc-consulting.at