ÖGUT-Umweltpreis 2004

ÖGUT-Umweltpreis 2004

Die ÖGUT Umweltpreise 2004 wurden am 30. November 2004 im Rahmen des 19. Jahresempfanges der ÖGUT in den Veranstaltungsräumen der Bank Austria Creditanstalt AG, Vordere Zollamtsstraße 13, 1030 Wien, vergeben.

Kategorien:

In diesen Kategorien kamen 9.200 EURO Preisgeld zur Vergabe.

Frauen in der Umwelttechnik - Schwerpunkt Umwelt und Verkehr

Hauptpreis Schwerpunktbereich Umwelt

Projekt: Energiepark Bruck an der Leitha
Preisträgerin: DIin Martina Prechtl, Geschäftsführerin Energiepark Bruck an der Leitha

Der Verein Energiepark Bruck/Leitha hat sich bei seiner Gründung zum Ziel gesetzt, alle Formen Erneuerbarer Energie umzusetzen, und die Stadtgemeinde Bruck/Leitha damit zu 100% zu versorgen. Die Erfolge dieser Arbeit gaben den Anstoß dazu, die Entwicklungen entsprechend dieser Ziele auf eine ganze Region auszuweiten, eine Region bestehend aus 16 Gemeinden.
Die Ergebnisse in der Region Auland Carnuntum zeigen, dass eine 100% Vision, d.h. 100% Energieversorgung aus erneuerbaren Ressourcen, durchaus realistisch ist, und motivieren dazu, gezielt weitere Maßnahmen zur Annäherung an diese Vision zu setzen.
Der Energiepark Bruck ist aber auch in vielen anderen Bereichen tätig, besonders zu erwähnen ist hier der im September 2005 startende Universitätslehrgang "Erneuerbare Energie für Mittel- und Osteuropa", welcher von Beginn an grenzüberschreitend ausgerichtet ist.
Die Preisträgerin ist Geschäftsführerin des Energieparks. Sie wirkt zentral an der Umsetzung der 100%-Region und der Realisierung des Universitätslehrganges mit.
Überzeugend für die Jury war die extrem hohe Umweltrelevanz gekoppelt mit hoher, regionaler und länderübergreifender Vorzeigewirkung.
Die 100% Region Auland Carnuntum ist, nach Meinung der Jury, ein Projekt, welches durch den hohen Umsetzungsgrad, viel persönlichem Engagement und fachlicher Kompetenz besticht.

Sponsor: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Nähere Informationen (PDF, 126kB)

Kontakt:
DIin Martina Prechtl
Energiepark Bruck an der Leitha
Wienergasse 4, 2460 Bruck an der Leitha
Tel.: +43 2162 68100
E-Mail: m.prechtl@energiepark-bruck.at
www.energiepark-bruck.at

Hauptpreis Schwerpunktbereich Verkehr

Projekt: Verkehrstelematik Management: Schnittstelle Verkehr-Planung-Technik
Preisträgerin: DIin Dr.in Karin Elisabeth Siebenhandl, Lehrgangsleiterin "Verkehrstelematik Management" an der Donau-Universität Krems

Mit dem Hauptpreis in der Kategorie "Frauen in der Umwelttechnik im Schwerpunktbereich Verkehr" zeichnet die Jury eine Frau aus, die sich schwerpunktmäßig mit dem komplexen und gleichzeitig stark technologieorientierten Thema der Verkehrstelematik auseinandersetzt.
Verkehrstelematik als Schnittstelle zwischen Verkehr, Planung und Technik braucht hochwertiges Management. Die Preisträgerin beschäftigt sich mit diesem für die Umwelt wichtigem Thema sowohl in der Lehre, als auch in Form interdisziplinärer Forschung und Verbreitung der Ergebnisse auf Fachveranstaltungen.
Sie ist Leiterin des Lehrganges "Verkehrstelematik Management" an der Donau-Universität Krems, aus dem im Sommer 2004 erstmals Absolventinnen und Absolventen hervorgegangen sind.
Im Bereich der von ihr geleiteten Forschungsprojekte werden Verkehrstechnologien unter dem Blickwinkel der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen beleuchtet. Dies entspricht den Zielen der Nachhaltigkeit im Bereich Verkehr und Mobilität.
Die Preisträgerin verfolgt neben diesen umfassenden Tätigkeiten als Lehrgangsleiterin und Forscherin das Ziel, Frauen im technischen Bereich zu unterstützen und aktiv zu motivieren. Sie ist Initiatorin und Leiterin der Gruppe "Technik und Frauen" an der Donau-Universität Krems.
Die Umsetzung dieser unterschiedlichen Vorhaben und der dabei erzielte positive Multiplikatoreffekt im Sinne des Preises "Frauen in der Umwelttechnik" wurden von der Jury ausgesprochen positiv bewertet.
Die engagierten Arbeiten der Preisträgerin überzeugten die Jury vor allem durch den einerseits klaren inhaltlichen und wissenschaftlichen Bezug im Themenbereich Verkehr und andererseits durch den strukturverändernden Zugang zum Thema Frauen und Technik.

Sponsor: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Nähere Informationen (PDF, 100kB)

Kontakt:
DIin Dr.in Karin Elisabeth Siebenhandl
Donau-Universität Krems
Dr.- Karl- Dorrek- Straße 30, 3500 Krems
Tel.: +43 2732 893-2313
E-Mail: karin.siebenhandl@donau-uni.ac.at
www.donau-uni.ac.at

Nominierungen

Die Jury hat neben den zwei punktegleichen Hauptpreisen folgende 3 Projekte nominiert.

Ansprechperson für die Kategorie Frauen in der Umwelttechnik - Schwerpunkt Umwelt und Verkehr in der ÖGUT:
DIin Inge Schrattenecker
Tel.: +43 1 315 63 93-12
E-Mail: inge-schrattenecker@oegut.at

Umweltschutz und -technologie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa Environmental Protection and Technology in Central, Eastern and South-Eastern Europe

In dieser Kategorie wurden zwei punktegleiche Hauptpreise vergeben:

Hauptpreis

Projekt: Money Thrown in the Window
Preisträger: Környezettudatos Vállalatirányítási Egyesület (KÖVET-INEM Hungária), Budapest, Ungarn (Hungarian Association for Environmentally Aware Management, Budapest, Ungarn)

Das Projekt widmet sich dem Ausbau des betrieblichen Umweltmanagements in Ungarn und demonstriert die vorteilhafte und profitable Kombination von Umweltschutzmaßnahmen und wirtschaftlicher Einsparung in der Industrie. Da sich diese Denkweise in Mittel- und Osteuropa immer noch nicht etabliert hat, weist das Projekt damit einen ausgesprochen innovativen Charakter auf. Seit 2002 wurden 101 Maßnahmen von gleichzeitig ökologischem und wirtschaftlichem Nutzen von 26 ungarischen Betrieben unterschiedlichster Sektoren und Unternehmensgrößen gesammelt und popularisiert, welche einer Gesamteinsparung von ca. 20 Mio. Euro entspricht. Ohne die Umsetzung dieser Maßnahmen wären 20 Mio. Euro ein "weggeworfenes Geld". KÖVET hat auch zwei Bänder mit 28 Fallstudien publiziert und eine Konferenz für 200 TeilnehmerInnen organisiert. Der ungarische Umweltminister hat den besten Unternehmen den Einsparungspreis verliehen. Das Projekt, das ähnlich wie der Wiener Ökobusinessplan funktioniert, fand auch in den Medien großen Anklang.

Sponsor: Henkel Central Eastern Europe

Nähere Informationen (PDF, 127kB)

Kontakt:
Mr. Gergely Tóth
Hungarian Association for Environmentally Aware Management (KÖVET-INEM Hungária)
1387 Budapest 62, POB 17, 1063 Budapest, Munkácsy M. u. 16., Hungary
Tel.: +36 1 473-2290
E-Mail: info@kovet.hu
www.kovet.hu

Hauptpreis

Projekt: Conservation of fish ponds and ferruginous duck as a flagship species in the Great Hungarian Plain
Preisträger: Nimfea Nature Conservation Association, Túrkeve, Ungarn

Mit der Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen entlang dem Tisza-Fluss blieben nur mehr einzelne Fischteiche, die das natürliche Habitat einer der wichtigsten und streng geschützten Tierarten in der Großen Ungarischen Ebene, der Moorente, ersetzen sollten. Das Projekt engagiert sich mit dem sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich relevanten Vorhaben dafür, dass durch die angepasste Gestaltung der Fischteiche, durch Datenerhebung und persönliche Beratung der beteiligten Bevölkerung sowohl die Arterhaltung als auch die umweltfreundliche Landwirtschaft und folglich auch die Schaffung von ca. 50-120 Arbeitsplätzen bis 2007 ermöglicht wird. Der hohe Innovationsgrad des Projektes liegt hauptsächlich in der Verknüpfung von aktivem Tierschutz mit umweltfreundlicher und langfristig orientierter Landwirtschaft.

Sponsor: Henkel Central Eastern Europe

Nähere Informationen (PDF, 67kB)

Kontakt:
Mr. Ákos Monoki
Nimfea Nature Conservation Association
Kenyérmezei str. 2/d H-5420, Túrkeve, Hungary
Phone: +36 56 361 505
E-Mail: akos@nimfea.hu
www.nimfea.hu

Main award

Project: Money thrown in the Window
Winners: Környezettudatos Vállalatirányítási Egyesület (KÖVET-INEM Hungária), Budapest, Hungary (Hungarian Association for Environmentally Aware Management, Budapest, Ungarn)

The project aims at the multiplying the environmental management in Hungary demonstrating that ecology and economy in the industrial sector can go hand in hand. The project proves a significant innovation grade, since this approach is still unusual in Central and Eastern Europe. Since 2002, 101 101 measures of both ecological and economic benefit have been identified in 26 Hungarian companies in different sectors and sizes. The total savings of these measures amount to almost 20 Mio. Euro. KÖVET has also published two volumes with 28 case studies and has organised a conference for 200 participants. The Environmental Minister of Hungary has handed over the Saving Awards to the best companies. The project, which is similar to the Viennese Ökobusinessplan, has enjoyed great attention also by its presence in the media.

Sponsor: Henkel Central Eastern Europe

More Information in German (PDF, 127kB)

Contact:
Mr. Gergely Tóth
Hungarian Association for Environmentally Aware Management (KÖVET-INEM Hungária)
1387 Budapest 62, POB 17, 1063 Budapest, Munkácsy M. u. 16., Hungary
Phone: +36 1 473-2290
E-Mail: info@kovet.hu
www.kovet.hu

Main Award

Project: Conservation of fish ponds and ferruginous duck as a flagship species in the Great Hungarian Plain
Winners: Nimfea Nature Conservation Association, Túrkeve, Hungary

After the implementation of flood protection measures, only single fishponds remained along the Tisza River to serve as natural habitats for several protected and strictly protected species in the Great Hungarian Plain, among which the ferruginous duck as well. The project successfully interates both ecological and economic goals, achieving at once species conservation and promotion of sustainable agriculture by establishing a targeted fishponds management, by systematic data registration and monitoring and by personal counselling addressing the local population. This way, the project enables also the creation of 50-120 new jobs until 2007. The high innovation grade of the project is given mainly by integrating active nature protection with solving social and economic problems.

Sponsor: Henkel Central Eastern Europe

More Information in German (PDF, 67 kB)

Contact:
Mr. Ákos Monoki
Nimfea Nature Conservation Association
Kenyérmezei str. 2/d H-5420, Túrkeve, Hungary
Phone: +36 56 361 505
E-Mail: akos@nimfea.hu
www.nimfea.hu

Anerkennungspreis / Acknowledgement award

Projekt: By Gathering What is Yours, You Leave to the Nature What is Hers
Preisträger: NGO Krusevac Ecological Centre - KEC, Krusevac, Serbien und Montenegro

Nähere Informationen (PDF, 123kB)

Kontaktperson für die Kategorie "Umweltschutz und -technologie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa" in der ÖGUT:
DIin Albena Kisliakova
Tel.: +43 1 315 63 93-15
E-Mail: albena-kisliakova@oegut.at

Innovative und Nachhaltige Projekte im Bereich Partizipation

1. Hauptpreis

Projekt: Frauenwohnprojekt [ro*sa] - ein partizipatives, generationsübergreifendes, gemeinschaftlich orientiertes und nachhaltiges Wohnprojekt für Frauen
Preisträgerin: Sabine Pollak, Köb & Pollak Architekten

Das Frauenprojekt [ro*sa] ist ein von Frauen für Frauen mit Frauen geplantes Wohnprojekt in Wien. Um dieses Projekt nach den unterschiedlichen Bedürfnissen von Frauen gestalten zu können, wurde der Realisierung des Projekts ein eineinhalbjähriger Partizipationsprozess vorangestellt. Frauen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters und Einkommens erarbeiteten gemeinsam mit FachexpertInnen soziale, ökologische, rechtliche und finanzielle Grundlagen für die Realisierung von Frauenwohnprojekten. Die Ergebnisse dieses modellhaften Prozesses wurden in einem Leitfaden dokumentiert, der als neues Planungsinstrument zur Entwicklung von Frauenwohnprojekten fungieren kann.

Sponsor: Österreichische Lotterien Gmbh

Nähere Informationen (PDF, 100kB)

Kontakt:
Ao. Prof.in Dr.in DIin Sabine Pollak
Köb & Pollak Architekten
Margaretenstr. 38/8, 1040 Wien
Tel.: +43 1 581 77810; Fax:+43 1 581 778118
E-Mail: sabine.pollak@aon.at

2. Hauptpreis

Projekt: Gemeinden mobil - nachhaltige Mobilität in Gemeinden - Mikronetzwerk Rheintal
Preisträger: Bürgermeister Rainer Siegele, Gemeinde Mäder, Vorarlberg

Fünf Gemeinden in Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz - Mäder (A), Frastanz (A), Schaan (FL), Mauren (FL) und Grabs (CH) - alle Mitglied im Gemeinde-Netzwerk "Allianz in den Alpen" - haben sich unter dem Motto "Gemeinden mobil" zusammengeschlossen, um gemeinsam mit ihren BürgerInnen Projekte zur nachhaltigen Mobilität umzusetzen. Ziel des Projekts war die Optimierung des kommunalen Mobilitätsmanagements und die Entwicklung von ökologisch orientierten und sozial verträglichen Maßnahmen zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. Ein weiteres übergeordnetes Anliegen war die Verbesserung der regionalen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene, die die Identität des gemeinsamen Raums stärkt und die Formulierung von Visionen aus Sicht der Gemeinden erlaubt.

Sponsor: Österreichische Lotterien Gmbh

Nähere Informationen (PDF, 121kB)

Kontakt:
Bgm. Rainer Siegele
Gemeindeamt Mäder
Schulstraße 7, 6841 Mäder
Tel. +43 5523 52680-12, Fax. +43 5523 52680-20
E-Mail: r.siegele@maeder.at
www.maeder.at

Kontaktperson für die Kategorie "Innovative und Nachhaltige Projekte im Bereich PARTIZIPATION" in der ÖGUT:
Dr.in Martina Handler
Tel.: +43 1 315 63 93-21
E-Mail: martina-handler@oegut.at

Umweltkommunikation

Hauptpreis

Projekt: Traumhaus Althaus - Altbaukampagne Vorarlberg
Preisträger: Energieinstitut Vorarlberg

Die Altbaukampagne Traumhaus Althaus ist eine langfristig wirkende Informations- und Ausbildungskampagne rund um die energieeffiziente und architektonisch anspruchsvolle Althaussanierung im Zielgebiet Vorarlberg.
Die hohe Professionalität der Umsetzung, der kreative und umfassende Zugang zur Fragestellung einer energetischen Gebäudesanierung und die intensive Einbeziehung aller relevanten AkteurInnen und Zielgruppen in der Kampagne "Traumhaus Althaus" haben die Jury in besonderem Maße überzeugt.
Der Erfolg der Kampagne beruht unter anderem darauf, dass schon bei der Konzeption die Vernetzung von SaniererInnen, Wohnbauförderung und HandwerkerInnen im Vordergrund stand.
Ein sehr hohes Maß an Innovation dokumentieren die vielfältigen Aktivitäten, die von der Vortragsreihe über Ausstellungen und Informationsbroschüren bis hin zu spielerischen Elementen wie dem "Traumhaus-Quartett" reichen.
Der überzeugende Name "Traumhaus Althaus" und die professionelle Durchführung der Kampagne haben zur starken Bekanntheit der Marke bei Handwerksbetrieben und HausbesitzerInnen geführt. Die 1999 gestartete Kampagne hat in hohem Maße Vorbildwirkung auf eine Reihe weiterer österreichischer Bundesländer.

Sponsor: Bank Austria Creditanstalt AG

Nähere Informationen (PDF, 175kB)

Kontakt:
Energieinstitut Vorarlberg
DI Josef Burtscher
Stadtstraße 33/CCD, 6850 Dornbirn
Tel.: 05572 31202-0
E-Mail: josef.burtscher@energieinstitut.at
www.energieinstitut.at

Kontaktperson für die Kategorie "Umweltkommunikation" in der ÖGUT:
Dr. Herbert Greisberger, Mag.a Andrea Ebner
Tel.: +43 1 315 63 93-0
E-Mail: herbert-greisberger@oegut.at, andrea-ebner@oegut.at