Filmabend

"Landraub"

In Zusammenarbeit mit der Initiative natürlich weniger Mist (Stadt Wien, MA 22 und MA 48) in Kooperation mit dem Falter und dem Filmverleih Filmladen zeigte die ÖGUT im Village Cinema „Landraub“, den neuen Dokumentarfilm von Kurt Langbein und Christian Brüser.

Die Ausmaße von Landraub machen betroffen: Seit dem Jahr 2000 wurden weltweit 200 Millionen Hektar Ackerfläche an Investoren verkauft. Zum Vergleich: Die Ackerfläche in Europa beträgt 170 Millionen Hektar. In dem Film werden die Schauplätze gezeigt: endlose Monokulturen von Palmölplantagen in Indonesien oder Weizenfelder in Rumänien und Zuckerrohranbau in Sierra Leone. Investoren und die lokale Bevölkerung kommen zu Wort. Sie erzählen von Vertreibung und Ausbeutung einerseits und Lösung des Welthungers und profitablen Investments andererseits.

In der anschließenden, von Falter Redakteur Florian Klenk moderierten, Diskussion griffen die Podiumsgäste Karin Büchl-Krammerstätter (Umweltschutzabteilung MA 22), Johannes Gutmann (Sonnentor), Kurt Langbein (Regisseur) und Brigitte Reisenberger (FIAN) sowohl Fragen aus dem Film als auch vom Publikum auf. Zentral stand die Frage: Wie ernährt man in Zukunft 10 Milliarden Menschen?

Und wie auch bei den zuletzt im Rahmen der Kooperation mit der Stadt Wien gezeigten Filmen wurde hervorgehoben, dass die kleinstrukturierte Landwirtschaft als Welternährungsmodell keine Utopie darstellt: Ertragssteigerungen sind nur in kleinen Strukturen nachhaltig möglich. Im Weltagrarbericht wird in diesem Zusammenhang von der „ökologischen Intensivierung“ gesprochen: Das bedeutet einen Übergang von der konventionellen, von Monokulturen geprägten und stark auf externe Inputs angewiesenen industriellen Produktion hin zu einem Mosaik nachhaltiger, erneuerbarer Produktionssysteme, die auch die Produktivität von Kleinbauern erheblich verbessern. Jene Sequenzen im Film, die Kleinbauern aus Äthiopien zeigen, wie sie mit wissenschaftlicher Unterstützung Methoden für eine nachhaltige Landwirtschaft entwickelt haben, machen Mut – Mut selbst nachzudenken, was man persönlich dazu beitragen kann, dass dieser Wandel gelingt!

Zum Trailer

Fotos

© Petra Blauensteiner/ÖGUT

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