Filmabend

Wienpremiere des neuen Valentin Thurn Films: "10 Milliarden - wie werden wir alle satt"

Über 600 Kinogäste sahen am Montag, 1. Juni im Wiener Gartenbaukino den neuen Film von Valentin Thurn: "10 Milliarden - wie werden wir alle satt". Diese Wienpremiere fand in Kooperation mit der Stadt Wien MA 22 und MA 48, Thimfilm, Greenpeace sowie der ÖGUT statt.

Über 600 Kinogäste sahen am Montag, 1. Juni  im Wiener Gartenbaukino den neuen Film von Valentin Thurn: "10 Milliarden - wie werden wir alle satt". Diese Wienpremiere fand in Kooperation mit der Stadt Wien MA 22 und MA 48, Thimfilm, Greenpeace sowie der ÖGUT statt.

Im Film wird vor dem Hintergrund, dass bis 2050 die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen wird, die Frage gestellt, wie die Menschheit zu ausreichend Nahrung kommen kann. Neben der künstlichen Produktion von Fleisch oder Insekten als neue Proteinquelle prägen sich einem die Bilder der größten indischen Geflügelfabrik in Coimbatore ein, in einem Land, wo der Hunger nach billigem Fleisch gerade im Wachsen begriffen ist.

Daneben zeigt Valentin Thurn die alternativen Ansätze: ein Saatgutarchiv für über 700 lokale, indische Reissorten, subsistent wirtschaftende BäuerInnen in Afrika, der Transition Town Totnes in England, und gibt auch gleich die Antwort auf seine eingangs gestellte Frage mit: Nur mit der Förderung kleinteiliger Strukturen wird sich in Zukunft die Ernährung aller Menschen dieser Erde sicherstellen lassen.

Im Anschluss an den Film begrüßte Standardredakteurin Karin Bauer ihre Podiumsgäste:

  • Valentin Thurn (Regisseur des Films)
  • Alexander Egit (GF von Greenpeace)
  • Monika Auer (GF der ÖGUT)

In der Diskussion wurde hervorgehoben, dass individuelle Entscheidungen im Konsum, wie Saisonales und Regionales in Bio-Qualität einzukaufen, Mitglied bei FoodCoops oder Solidarischen Landwirtschaften zu werden, wichtig sind, aber darüber hinaus müssen die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Dazu gehören Förderungen für eine kleinteilige nachhaltige Landwirtschaft und mehr Investitionen in Bildung und Forschung für eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft.

Der Einsatz von Risikotechnologien im Bereich der Ernährung, wie GVOs, sollten vor ihrer Zulassung ernsthafteren Prüfungen unterzogen werden, die neben ihrer Umweltverträglichkeit auch Ansprüchen der Resilienz gerecht werden sollten.

Derzeit ist ein Interview mit Valentin Thurn im Ö1 Kulturjournal vom 2. Juni 2015 online: Interview mit Valentin Thurn zum Nachhören

Fotos

© Petra Blauensteiner/ÖGUT

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