Filmabend

„Die Zukunft pflanzen“

Die Anforderungen an unsere Nahrungsmittelproduktion wachsen: Künftig müssen immer mehr Menschen ernährt werden, der Klimawandel verändert regionale Anbaubedingungen und im internationalen Jahr der Böden wird uns ins Bewusstsein gerufen, dass täglich große Flächen an fruchtbarem Boden verloren gehen.

Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 und ÖGUT veranstalteten einen Filmabend mit Diskussion zum Thema „Herausforderung  - zukünftige Ernährung“

Die Anforderungen an unsere Nahrungsmittelproduktion wachsen: Künftig müssen immer mehr Menschen ernährt werden, der Klimawandel verändert regionale Anbaubedingungen und im internationalen Jahr der Böden wird uns ins Bewusstsein gerufen, dass täglich große Flächen an fruchtbarem Boden verloren gehen. 

Am 14. April wurde der Dokumentarfilm „Die Zukunft pflanzen“ von Marie-Monique Robin im TOP Kino in Wien gezeigt. Im Anschluss daran beleuchtete eine Diskussionsrunde die Frage, ob eine weitere Intensivierung der Landwirtschaft unumgänglich ist oder es vielmehr nachhaltige Methoden braucht, um in Zukunft alle Menschen zu ernähren? Soll die landwirtschaftliche Produktion weiterhin globalisiert werden oder erscheinen regionale Konzepte vielversprechender?

Die Stadt Wien versucht über zahlreiche Kooperationen und Vorgaben einen positiven Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion zu nehmen. So verfügt Wien mit dem Landwirtschaftsbetrieb der MA 49 selbst über einen der größten Biobetriebe Österreichs. Hervorzuheben ist auch die "Wiener Deklaration", eine offizielle Erklärung, in der sich die Wiener Landwirtschaftskammer zum "freiwilligen Verzicht auf den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut und auf den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen für die Lebensmittelproduktion" bekennt. Im Klimaschutzprogramm der Stadt Wien werden seit 1999 Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion beschlossen. So wird beim Lebensmitteleinkauf eine 30%ige Bio-Quote vorgesehen, wobei nach Möglichkeit 50 % angestrebt werden sollen. Die Vorteile für die Umwelt von regionalen, saisonalen und natürlich biologischen Lebensmitteln werden in der Bewusstseinsbildung hervorgehoben und sind mit zahlreichen Studien belegt. 

Im Filmgespräch moderierte Ö1 Sprecherin Ilse Huber eine Diskussion mit Wolfgang Kromp, Universität für Bodenkultur, Ludwig Maurer, Bioforschung Austria und Iris Strutzmann, ARCHE NOAH, über diese Herausforderungen und individuelle Handlungsmöglichkeiten. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements um eine Lokalisierung der Landwirtschaft zu fördern. Bewusster Konsum ist hierbei ein wichtiger Treiber und zeigt auch Erfolge, denn die Nachfrage nach regionalen Produkten wächst. Initiativen wie Food Coops, Gemüsekisterln & Co sind Beispiele, dass den KonsumentInnen ein direkter Bezug zu den Lebensmitteln wichtig sind.

Die Filmabendreihe wird weiter fortgeführt und bietet die Möglichkeit, Best-Practice Beispiele kennenzulernen, selber neue Ideen zu generieren, Vorbilder zu übernehmen und den eigenen Handlungsrahmen – im privaten wie im beruflichen Kontext zu erweitern.

Die Veranstaltung wurde als ÖkoEvent ausgerichtet.

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