ÖGUT-Umweltpreis 2022

Nominiert in der Kategorie "Frauen in der Umwelttechnik"

Die angewandte umweltbezogene Forschung und Technologieentwicklung kann von Diversität enorm profitieren. Diverse Teams auf allen Ebenen erzeugen bessere, resilientere Lösungen – auch im Bereich der Nachhaltigkeit! Der ÖGUT-Umweltpreis für „Frauen in der Umwelttechnik" wird an Expertinnen in Österreich vergeben, die Role Models für Karrieren in diesem Bereich sind.

DIin Elena Just-Moczygemba

(Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH)

Ihren Weg zur Mobilität und der „Stadt der kurzen Wege" fand DIin Elena Just-Moczygemba als studierte Chemieingenieurin über die Abfallwirtschaft und die Beschäftigung mit der Synthese von biologischen Kraftstoffen wie Biodiesel und Biogas und deren Anwendungen in der städtischen Infrastruktur. Seit 2022 leitet sie die Vorstandsstabsstelle „Koordination Mobilität & Freizeit" der Holding Graz, wo sie an multimodalen Mobilitätslösungen forscht.

Ihre derzeitige Leitfrage, der Motor für ihre Tätigkeit, ist: „Welche Angebote brauchen wir als Gesellschaft, damit die Menschen freiwillig auf ihren eigenen PKW verzichten?". Auf Basis dieser Fragestellung entwickelte sie gemeinsam mit ihrem Team die „tim-Mobilitätsknoten". Tim steht dabei für „täglich.intelligent.mobil". Das Modell findet mittlerweile in vielen österreichischen Städten und Gemeinden Anwendung. Ein Mobilitätsknoten ist eine Haltestelle des öffentlichen Verkehrs, die durch zusätzliche Mobilitätsdienstleistungen wie e-Carsharing, Mietwagen, Fahrradabstellplätze, e-Taxidienstleistungen und Ladeinfrastruktur für e-Fahrzeuge bedürfnisgerecht ergänzt wird. Dafür bekam Just-Moczygemba mit ihrem Team 2017 den Staatspreis für Mobilität verliehen. Die Jury begründete die Entscheidung damit, dass ein derartig kommunales Projekt weltweit einzigartig sein in seiner Nachhaltigkeit.

Der Lebenslauf von DIin Elena Just-Moczygemba ist durchzogen von vielen Zusatzausbildungen, wie etwa dem Leadershipprogramm der FFG, der Ausbildung zum Agile SCRUM Master und Product Owner oder der Aufsichträt:innenausbildung, was die Jury zum ÖGUT-Umweltpreis in ihrer Begründung zur Nominierung betonte. Auch der inhärente Aspekt der Frauenförderung, der sich durch alle Tätigkeiten der Forscherin mit internationaler Arbeitserfahrung wie ein roter Faden zieht, trug zur Nominierung für den ÖGUT-Umweltpreis in der Kategorie „Frauen in der Umwelttechnik" bei. Just-Moczygemba gründete Anfang der 2000er Jahre ein Frauenberatungscafé, in dem sie sich ehrenamtlich engagierte. Neben ihrer Vollzeitbeschäftigung bei der Holding Graz, ihren beiden Kindern und ihrer unterstützungsbedürftigen Mutter steht sie als Mentorin für Kolleginnen zur Verfügung und arbeitet als ehrenamtlicher Guide im Programm „Karriereguide für Arbeitssuchende 50plus" und betreut hier vor allem Frauen.

Sie nimmt aktiv unter anderem in Arbeitsgruppen des BMK zur Erstellung des „Mobilitätsmasterplans 2030" sowie in der ITS-Arbeitsgruppe „MaaS made in Austria" teil, um ihre Vision einer „lebenswerten Stadt" auf allen Ebenen zu verfolgen.

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Holding Graz

v.l.n.r.: Monika Auer (ÖGUT-Generalsekretärin), DIin Elena Just-Moczygemba (Holding Graz - Kommunale Dienstleistungen GmbH), Henriette Spyra (BMK), Andrea Reithmayer (ÖGUT-Präsidentin. © Katharina Schiffl
v.l.n.r.: Monika Auer (ÖGUT-Generalsekretärin), DIin Elena Just-Moczygemba (Holding Graz - Kommunale Dienstleistungen GmbH), Henriette Spyra (BMK), Andrea Reithmayer (ÖGUT-Präsidentin. © Katharina Schiffl