Projekt
BürgerInnen-Räte in der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen
Status/Laufzeit abgeschlossen
Ausgelöst durch ein Unterschutzstellungs- verfahren des Bundesdenkmalamts im Bereich des ehemaligen Konzentrationslagers Gusen und in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden entstand das Projekt „Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen“. Raum des Gedenkens und Lernens“ (www.bewusstseinsregion.at). Das Projekt greift den Wunsch der Gemeinden nach einem zukunftsorientierten und Nutzen stiftenden Umgang mit der belastenden Vergangenheit auf. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden eingeladen, an der Gestaltung ihrer Region mitzuwirken. Das soll den Menschen ermöglichen, sich selbstbewusst zu ihrer Heimatregion bekennen zu können, ohne sich von den negativen geschichtlichen Fakten zu distanzieren.
Im Zuge des Projekts fand eine Reihe von Veranstaltungen statt, die der Mitbestimmung und Mitgestaltung dienen. In drei Ideenwerkstätten (durchgeführt nach der Methode BürgerInnen-Rat) diskutierten die BewohnerInnen der drei Gemeinden Fragen, die sie in diesem Zusammenhang bewegen. Dazu wurden von den ÖGUT-Expertinnen Martina Handler und Lisa Purker im Auftrag des Instituts für Konfliktforschung drei Ideenwerkstätten mit der Methode BürgerInnen-Rat durchgeführt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden per Zufallsstichprobe ausgewählt, um eine möglichst vielfältige Zusammensetzung der Gruppe zu bewirken. Zuhören, gehört werden, gemeinsam Ideen und Lösungen entwickeln standen im Mittelpunkt dieser jeweils eineinhalb Tage. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für künftige Aktivitäten und Umsetzungsmaßnahmen.
Die BürgerInnen-Räte fanden an folgenden Terminen statt:
- 1./2. Februar 2013 in St. Georgen, Dokumentation (pdf, 4 MB)
- 1./2. März 2013 in Langenstein, Dokumentation (pdf, 2,5 MB)
- 15./16. März 2013 in Mauthausen, Dokumentation (pdf, 3,7 MB)
Daneben gibt es eine Reihe von Kreativ-Workshops mit Menschen, die der Region verbunden sind und fachliches Wissen unterschiedlicher Art einbringen können. Das sind zum Beispiel Wirtschaftstreibende aus der Region, WissenschafterInnen und Kulturschaffende, Personen aus den Gedenkinitiativen und Opferverbänden und schließlich auch Personen, die in der Region aufgewachsen sind, heute jedoch anderswo leben. Sie bringen neben dem Wissen um die regionale Situation auch eine Außensicht ein.
Am 22. März 2013 wurden die Ergebnisse der BürgerInnen-Räte und der Fokusgruppen in einem Ideen-Marktplatz zusammengetragen, am 26. April 2013 fand die Schlussveranstaltung zum Projekt statt.