© Zeininger Architekten

Projekt

AnergieUrban – Stufe 1: Die Stadt als Energiespeicher

Ausgangssituation

In Wien werden derzeit rund 60 % der Wohnungen mit Erdgas beheizt. Aufgrund der Klimaerwärmung wächst außerdem der Kühlbedarf. Nun gilt es, zukunftsfähige Lösungen für die Wärmebereitstellung von Wohngebäuden zu finden. Die saisonale Nutzung von Erdspeichern in Kombination mit erneuerbaren Wärmequellen und Abwärme, Transportleitungen sowie Wärmepumpen in einem Anergienetz stellt eine nachhaltige Wärmeversorgung dar.

Ziele

Das Ziel war, zu prüfen, ob eine großflächige Wärmeversorgung mit einem Solar/Abwärme/ Geothermie-Tiefenspeicher/Wärmepumpen-System, verbunden mit Anergienetzen in Städten im Bestand möglich ist. Weiters wurde ermittelt, inwieweit die Nutzung öffentlicher Flächen einen wesentlichen Beitrag zur Machbarkeit sowie zur Senkung der Investitionskosten beitragen kann.

Methodische Vorgangsweise und Inhalt

In zwei ausgewählten Testgebieten in Wien wurde die flächendeckende Umsetzbarkeit von Anergienetzen untersucht. Das erste Testgebiet liegt im 16. Wiener Gemeindebezirk am Lerchenfelder Gürtel und umfasst Gründerzeitbauten mit rund 10.000 EinwohnerInnen, das zweite Gebiet ist eine Wohnsiedlung aus den 60er Jahren im 14. Bezirk mit rund 2.000 EinwohnerInnen. Für diese wurde eine Bilanz für die einzelnen Häuserblöcke in Bezug auf deren Wärme- und Kältebedarf, deren nutzbarer Speicherkapazität im Erdreich sowie deren Wärmequellen erstellt. Die Ergebnisse wurden in Form von thematischen Karten für die Testgebiete dargestellt. Aus den Erfahrungen wurden schließlich Empfehlungen für die öffentliche Verwaltung ausgearbeitet.

Ergebnisse

  • Darstellung der Speicher- und Wärmequellenpotenziale sowie des Wärmebedarfs in zwei urbanen Testgebieten
  • Aussagen, ob und unter welchen Bedingungen eine flächendeckende Versorgung in den getesteten Siedlungstypen durch ein auf Solar/Wärmepumpe und Geothermiespeicher basiertes Energiesystems möglich ist.
  • Vorschläge für die öffentliche Verwaltung in Bezug auf rechtliche, technische und organisatorische Maßnahmen zu Etablierung eines solchen Wärmesystems
  • Erarbeitung einer Methode zur Bilanzierung und Planung von Anergienetzen in bestehenden Stadtteilen
  • Übertragbarkeit auf andere Städte in Österreich

Projektbericht

Mit Unterstützung von

  • Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
  • Stadt Wien, MA 20
  • Österreichischer Städtebund

ProjektpartnerInnen

  • Geologische Bundesanstalt
  • TU Wien, Institut für Raumplanung
  • Zeininger Architekten (Konsulent)

Artikel über Anergie Urban in den Medien

Teilen

auf Google+ teilen auf Facebook teilen auf Twitter teilen auf LinkedIn teilen