Projekt

klimaaktiv Bauen & Sanieren

Das Programm klimaaktiv Bauen und Sanieren ist Teil der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Das zentrale Ziel von klimaaktiv ist die Markteinführung und rasche Verbreitung klimafreundlicher Bauweisen und Sanierungen im Wohnbau und im Dienstleistungssektor. Der im Rahmen des Programms Bauen und Sanieren entwickelte klimaaktiv Gebäudestandard kann von sich selbst behaupten, dass er europaweit die ambitioniertesten Ziele im Bereich des energieeffizienten Bauens vorgibt. Wer nach diesen Qualitätskriterien plant und baut, erfüllt schon heute jene Anforderungen, die 2020 und darüber hinaus relevant sein werden. Damit werden wesentliche Impulse zur Reduktion der treibhausrelevanten Emissionen im Gebäudesektor in Österreich gesetzt.

Zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zu klimaaktiv Bauen und Sanieren ist die ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik. Die Programmleitung wird in allen Bundesländern von Regional- und FachpartnerInnen unterstützt. Diese Unternehmen und Institutionen mit umfassender Erfahrung im Bereich des Nachhaltigen Bauens stehen für alle Fragen der Gebäudedeklaration und -bewertung zur Verfügung und unterstützen bei der regionalen Verankerung und Öffentlichkeitsarbeit. 

Weiterführende Infos zum Programm finden Sie unter www.klimaaktiv.at/bauen-sanieren

Aktuell

Die klimaaktiv Kriterienkataloge – aktuell und online verfügbar

Die von klimaaktiv für die einzelnen Gebäudearten bereit gestellten Kriterienkataloge sind mitsamt der zugehörigen Deklarationstools das inhaltliche Kernstück des klimaaktiv Qualitätszeichen. In den Katalogen werden die Qualitätskriterien detailliert erläutert und Auskunft zur Nachweisführung gegeben. Die jeweils aktuelle Version dieses wichtigen Instrumentariums ist im Internet auffindbar. Neben den Kriterienkatalogen wird auch über zahlreiche anderen Aspekte des nachhaltigen Bauens informiert:

Alle Kriterienkataloge sind in den aktualisierten Versionen Online verfügbar.

klimaaktiv Bauen und Sanieren – Beratungsangebot in allen Bundesländern

Die Entscheidung, ein Gebäude im klimaaktiv Standard auszuführen, sollte möglichst frühzeitig getroffen werden. Das Team von klimaaktiv Bauen und Sanieren unterstützt im Bereich Wohn- und Dienstleistungsgebäuden mit individueller Beratung in allen Bundesländern. Die Erstberatung ist kostenlos. Für die weitere Beratung erhalten Sie eine Förderung von bis zu 6.000,-- Euro bzw. max. 50 % der Beratungskosten. 

Die Ansprechpersonen in Ihrem Bundesland finden Sie hier.

Die klimaaktiv Gebäudeklaration - Schritt für Schritt zum Qualitätszeichen

Voraussetzung für die Auszeichnung eines Gebäudes mit dem klimaaktiv Qualitätszeichen ist der erfolgreiche Abschluss der Gebäudedeklaration. Dabei weist das Planungsbüro oder die BauherrIn gegenüber klimaaktiv die Einhaltung sämtlicher verlangten Qualitätskriterien nach. Die Gebäudedeklaration ist der 1. Schritt dazu:

Die Gebäudequalität wird mit Hilfe der klimaaktiv Kriterien im Online-Deklarationstool dokumentiert. Bereits in dieser Phase müssen sämtliche erforderlichen Nachweise erbracht werden. 

  • Wohngebäude werden im Deklarationstool für Wohngebäude auf www.baubook.at deklariert,
  • Neu seit 2014: Dienstleistungsgebäude werden im Onlinetool auf klimaaktiv.baudock.at deklariert.

klimaaktiv Gebäude zeigen: Es geht!

Sämtliche geplanten und bereits realisierten Gebäude von klimaaktiv Bauen und Sanieren sind öffentlich über eine eigene Datenbank zugänglich. Hier werden die Gebäude dokumentiert und sind mit umfassenden Suchmöglichkeiten (z.B. Gebäudetyp, Bundesland, Name, Region) auch recherchierbar. 

Die umfassende Beispielsammlung perfekt gebauter und sanierter Gebäude finden Sie in der klimaaktiv Gebäudedatenbank www.klimaaktiv-gebaut.at.

In den vergangenen Jahren konnte bei klimaaktiv Gebäuden ein kontinuierlicher und beeindruckender Anstieg verzeichnet werden. Der aktuelle klimaaktiv Gebäudereport gibt Ihnen dazu einen Überblick.

Hintergrund

Im Jahr 2004 hat das BMLFUW die Initiative „klimaaktiv“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine breit angelegte Klimaschutzinitiative zur Reduzierung des CO2 Ausstoßes. Dieses Ziel soll einerseits durch die Steigerung von Energieeffizienz und andererseits durch die verbreitete Nutzung von erneuerbaren Energieträgern erreicht werden. In 23 verschiedenen klimaaktiv Programmen wurde daran gearbeitet, das Ziel zu erreichen.

Der Startschuss für das Programm „klimaaktiv haus“ erfolgte im Herbst 2005. Das BMLFUW beauftragte die ÖGUT und das Energieinstitut Vorarlberg (EIV) mit der Programmleitung. Österreichweit waren weitere neun Regionalpartner an diesem Programm beteiligt.

2009 kam es zu einer größeren Umstrukturierung bei klimaaktiv, im Zuge derer auch die Programme klimaaktiv haus, wohnmodern und ecofacility unter dem Themenbereich „klimaaktiv Bauen und Sanieren“ vereint wurden. 

Bei der ÖGUT liegt seit Anfang 2011 die zentrale Koordination und Programmleitung für klimaaktiv Bauen und Sanieren  Hier laufen alle Fäden zusammen und wird laufend an der inhaltlichen und strategischen Weiterentwicklung des Programms sowie an dessen Verankerung in der Öffentlichkeit gearbeitet. Die Programmleitung wird in allen Bundesländern von Regional- und FachpartnerInnen unterstützt. Hier ist es gelungen, Unternehmen und Institutionen mit umfassender Erfahrung im Bereich des Nachhaltigen Bauens innerhalb von klimaaktiv Bauen und Sanieren zu verankern.

Inhalte und Ziele

klimaaktiv Bauen und Sanieren ist das klimaaktiv Programm für energieeffiziente und ökologische Neubauten und Sanierungen im Bereich Wohngebäude und Dienstleistungsgebäude. Für die Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele, die sich Österreich bzw. die EU gesetzt haben, kommt dem Gebäudebereich eine zentrale Rolle zu. Die Relevanz dieses Bereichs ergibt sich aus dem Anteil an den Treibhausgasemissionen (14% im Jahr 2011) sowie am energetischen Endverbrauch, für den der Gebäudebereich in Österreich zu mehr als einem Drittel verantwortlich ist. Daraus ergeben sich enorme Potenziale zur Energieeinsparung im Neubaubereich und energetische Verbesserungen in der Sanierung des Gebäudebestandes. 

Zentrale Ziele des Programms Bauen und Sanieren sind: 

  • Steigerung des Marktanteils energieeffizienter und ökologischer Neubauten und Sanierungen im Wohn- und Dienstleistungsgebäudebereich, die den Intentionen des klimaaktiv Gebäudestandards entsprechen.
  • Etablierung des klimaaktiv Gebäudestandards als österreichweiter Orientierungsmaßstab für ökologische Bauweise und internationale Vernetzung mit anderen ökologischen Gebäudestandards in der EU.
  • Strategische Positionierung der klimaaktiv Gebäudestandards im bestehenden Umfeld in Österreich.
  • Weiterentwicklungen der förderpolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Baubereich.
  • Anwendung markttauglicher Forschungsergebnisse aus Programmen des Bundes.

Die Schwerpunkte der Programmaktivitäten liegen in der Schaffung von attraktiven Rahmenbedingungen für die Steigerung der Nachfrage nach klimaaktiv Gebäuden, in der Aufbereitung der Grundlagen für verschiedene planungs- und baurelevante Zielgruppen, in der Gewinnung von Partnern, die die klimaaktiv Standards auch entsprechend umsetzen können sowie in der Sichtbarmachung von Gebäuden in klimaaktiv Qualität. 

Das Programm gewinnt dann an Umsetzungskraft und Sichtbarkeit, wenn die Ziele und Inhalte von klimaaktiv Bauen und Sanieren eine gute Verankerung im Netzwerk und bei den relevanten Zielgruppen wie z.B. PlanerInnen, ArchitektInnen, Bauträgern und Wirtschaftspartnern haben. Basis dafür ist der klimaaktiv Gebäudestandard, der laufend weiterentwickelt und diversifiziert wird.

Der klimaaktiv Gebäudestandard

Im klimaaktiv Gebäudestandard ist der Kriterienkatalog die grundlegende Richtschnur für energieeffizienten Neubau und nachhaltige Sanierung. klimaaktiv definiert für Wohnbauten und Dienstleistungsgebäude Qualitätskriterien, welche in frei verfügbaren Kriterienkatalogen der Öffentlichkeit zugänglich sind. Zusätzlich wird für beide Gebäudetypen zwischen Neubau und Sanierung unterschieden. Damit ein Gebäude überhaupt den Ansprüchen von klimaaktiv entspricht, muss es zumindest die Musskriterien erfüllen. 

Die Bewertung der Gebäude nach dem Kriterienkatalog klimaaktiv erfolgt in drei Qualitätsstufen:

  • Bronze: Gebäude, die alle Muss-Kriterien erfüllen.
  • Silber: Gebäude, die alle Muss-Kriterien erfüllen und mindestens 750 Punkte erreichen.
  • Gold: Gebäude, die alle Muss-Kriterien erfüllen und mindestens 900 Punkte erreichen.

Der klimaaktiv Kriterienkatalog macht die klimaaktiv Qualität messbar und transparent.

Den klimaaktiv Gebäudestandard gibt es für Wohngebäude und verschiedene Dienstleistungsgebäudetypologien jeweils für den Bereich Neubau und Sanierung. Die klimaaktiv Basiskriterien bilden den kompakten Einstieg zum klimaaktiv Gebäude und sind für sämtliche Gebäudekategorien anwendbar. Alle Kriterienkataloge sind nach einem 1000-Punkte-System aufgebaut, anhand dessen die Gebäude bewertet und verglichen werden können.

Die klimaaktiv Kriterien sind in vier Bewertungskategorien gegliedert:

A PLANUNG UND AUSFÜHRUNG

Bei der Planung und Ausführung sind der Standort und die Betrachtung der Lebenszykluskosten ebenso wichtig wie die Luftdichtheit und die Reduktion von Wärmebrücken sowie die Berücksichtigung von Messeinrichtungen für die Erfassung der Energieverbräuche.

B ENERGIE UND VERSORGUNG

Ein deutlich geringerer Energieverbrauch und weniger CO2-Emissionen als in Standardbauten ist für das Erreichen von hochwertiger klimaaktiv Qualität maßgeblich. Der rechnerische Nachweis kann alternativ nach OIB oder nach PHPP erfolgen.

C BAUSTOFFE UND KONSTRUKTION

Besonders klimaschädliche Baustoffe werden ausgeschlossen, die Verwendung umweltschonender Materialien wird belohnt.

D KOMFORT UND RAUMLUFTQUALITÄT

Sommertauglichkeit und die Verwendung emissionsarmer Baustoffe im Innenausbau sorgen für ein angenehmes Raumklima und gute Raumluftqualität. Das Vorhandensein einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wird belohnt.

Programm und AkteurInnen

Strategische Gesamtkoordination des Programms: 

Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Abteilung I/2, Energie- und Wirtschaftspolitik
Dr.in Martina Schuster, Mag.a Katharina Kowalski, 

Programmleitung: 

ÖGUT GesmbH - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
DIin Inge Schrattenecker
Hollandstraße 10/46, A-1020 Wien 

Tel: +43 (0) 1 / 315 63 93 - 12
E-Mail: klimaaktiv@oegut.at

Die Programmleitung wird in allen Bundesländern von Regional- und FachpartnerInnen unterstützt.

Regionalpartner des Programms

  • Wien - Österreichisches Ökologie-Institut (ÖÖI)
  • Niederosterreich -  Energie- und Umweltagentur NÖ – neu
  • Burgenland - Forschung Burgenland GmbH 
  • Steiermark  - Landesenergieverein Steiermark (LEV)
  • Oberosterreich  - FH Oberösterreich F&E GmbH
  • Salzburg  - Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR)
  • Kärnten  - Ressourcen Management Agentur GmbH
  • Tirol  - Energie Tirol
  • Vorarlberg - Energieinstitut Vorarlberg (EIV) 

Fachpartner des Programms

  • AEE – Institut für nachhaltige Technologien (AEE INTEC)
  • Allplan GmbH
  • Bau. Energie. Umwelt Cluster Niederösterreich (BEUC)
  • ConPlusUltra GmbH
  • e7 Energie Markt Analyse GmbH
  • Grazer Energieagentur (GEA)
  • Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH (IBO)

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