Expertin am Wort

Katharina Muner-Sammer über „Grüne Spar- und Giroprodukte“

Trotz niedriger Zinsen sind Spar- und Giroprodukte nach wie vor die beliebteste Veranlagungsform der Österreicherinnen und Österreicher. Eine nachhaltige Version von Spar- und Giroprodukten sieht dabei folgendermaßen aus: während man bei einem konventionellen Spar- und Giroprodukt keine Ahnung hat, was mit der Geldeinlage konkret passiert, erfolgt bei der nachhaltigen Variante die Weiterverwendung (Kreditvergabe) der Einlagen nach ökologischen und sozialen Kriterien. Weitere Qualitätsmerkmerkmale von nachhaltigen Spar- und Giroprodukten sind ein eigener Rechnungskreislauf, das heißt eine Gegenüberstellung der Einlagen und Kredite und eine transparente Berichterstattung.

Um die Einhaltung dieser Qualitätsmerkmale zu garantieren und Greenwashing zu vermeiden, gibt es auch in diesem Bereich Nachhaltigkeitslabels. Das Österreichische Umweltzeichen mit dem bekannten Hundertwasser-Logo zeichnet seit 2004 Finanzprodukte und seit 2020 nachhaltige Spar- und Giroprodukte, sowie „Green Bonds" aus. Träger dieser Initiative ist das Klimaschutzministerium, mit der Abwicklung ist der Verein für Konsumenteninformation (VKI) betraut. Es ist das älteste nachhaltige Finanzlabel Europas und adaptiert alle vier Jahre im Rahmen eines Stakeholderdialogs seine Kriterien. Ende dieses Jahres soll es auch ein „EU-Ecolabel" unter anderem für Spar- und Giroprodukte geben, welches sich an der EU-Taxonomie, also den Kriterien für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten, orientiert.

Der gesamte Beitrag ist im „Online Magazin" im September 2021 erschienen.

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