ÖGUT-Umweltpreis 2010

Kategorie „Frauen in der Umwelttechnik“

  • HAUPTPREIS: Ing.in Antonia Wenisch
    Organisation: Österreichisches Ökologie-Institut
  • NOMINIERT: Doris Hammermüller
    Organisation: Geschäftsführerin der AEE NÖ Wien
  • NOMINIERT: Ao Univ. Prof.in DIin Dr.in Anne Kasper-Giebl
    Organisation: Technische Universität Wien, Institut für Chemische Technologien und Analytik
  • NOMINIERT: DIin Martina Prechtl, MSc
    Organisation: Geschäftsführerin von Kleinwasserkraft Österreich

Hauptpreis

Ing.in Antonia Wenisch
Organisation: Österreichisches Ökologie-Institut

Ausbildung:

  • HTL (TGM Wien)
  • Kolleg für Nachrichtentechnik und Elektronik

Von 1975 bis 1984 war Antonia Wenisch Messtechnikerin in einer Forschungsabteilung in der Halbleiterfertigung. Seit 1986 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ökologie-Institut, wo sie die Strahlenmessstelle aufbaute. Von 1996 bis 2006 war sie Geschäftsführerin des Ökologie-Instituts und von 1996 bis 2010 Vorstandsmitglied des Ökologie-Instituts.

Antonia Wenisch ist seit 25 Jahren international anerkannte Expertin im Bereich Energiepolitik und Atomenergie und kann auf eine Karriere mit vielfältiger Forschungs- und Publikationstätigkeit zurückblicken. Die Themen umfassten radioökologische Untersuchungen, Studien zur Reaktorsicherheit, Atommülllagerung, Studien und Stellungnahmen zur Energiepolitik Sloweniens, der Ukraine, Russlands, Rumäniens und der Slowakei sowie der EU-Atompolitik.

Sie ist europaweit eine der wenigen Frauen im Bereich Risiko- und Technikfolgenabschätzung zu Kernkraftwerken und deshalb Mitautorin von Stellungnahmen und Gutachten der österreichischen Regierungsstellen (Bund, Länder) in grenzüberschreitenden UVP-Verfahren zu Kernkraftanlagen (z.B. in Temelin, Mochovce, Finnland, der Ukraine und Rumänien).

Die technische Ausbildung in Kombination mit ihrer Erfahrung in der Forschung und Energiepolitik, ihrer langjährigen Führungstätigkeit und die Behauptung im sehr männerdominierten Umfeld der Atomenergie gaben für die Jury den Ausschlag, sie als Hauptpreisträgerin auszuzeichnen.

Nominiert

Doris Hammermüller
Organisation: Geschäftsführerin der AEE NÖ Wien

Ausbildung:

  • zur Diplomsozialarbeiterin, Energieberaterin und Mediatorin

Doris Hammermüller arbeitete zunächst als Sozialtherapeutin, bevor sie die Ausbildung zur Energieberaterin absolvierte. Danach war sie als erste Energieberaterin bei der Umweltberatung in NÖ tätig, später auch als Vorstandsmitglied und jetzt auch des Dachverbands. Seit 2003 ist Doris Hammermüller Geschäftsführerin der von ihr mitgegründeten Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie „AEE NÖ Wien“.

Die AEE verfolgt das Ziel, das Energiesystem zu 100% auf eine erneuerbare Basis zu stellen. Seit der Gründung der AEE wurden zahlreiche Projekte mit ökotechnischen Maßnahmen sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte realisiert. Einzelne Projekte, wie zB die von Doris Hammermüller initiierte Solarenergiekampagne „el sol“, wurden mit Auszeichnungen bedacht.

Ao Univ. Prof.in DIin Dr.in Anne Kasper-Giebl
Organisation: Technische Universität Wien, Institut für Chemische Technologien und Analytik

Ausbildung:

  • Studium der technischen Chemie und Doktorat, TU Wien
  • Habilitation für das Fachgebiet „Analytische Chemie“, TU Wien

Anne Kasper-Giebl begann ihre wissenschaftliche Karriere als Universitätsassistentin am Institut für Chemische Technologien und Analytik (TU Wien). 2003 übernahm sie die Leitung des Fachbereichs ‚Umwelt- und Prozessanalytik‘ am Institut der TU Wien und die Leitung der Arbeitsgruppe ‚Atmosphärische Analytik‘. Sie ist Mitglied und Vorsitzende von nationalen und internationalen Konferenzen, Beiräten und Kommissionen.

Anne Kasper-Giebl beschäftigt sich mit angewandter und Grundlagenforschung im Bereich der Luftchemie unter besonderer Berücksichtigung des atmosphärischen Aerosols (Feinstaub). Die Projekte befassen sich mit Themen wie der Verfrachtung bzw. der Veränderung von Luftschadstoffen während des Transports, der Wolken- und Niederschlagsbildung, dem Schadstoffeintrag aus der Atmosphäre und der Darstellung von Feinstaubquellen.

DIin Martina Prechtl, MSc
Organisation: Geschäftsführerin von Kleinwasserkraft Österreich

Ausbildung:

  • Studium der Landschaftsplanung und Landschaftspflege an der Universität für Bodenkultur Wien 
  • MSc in „Renewable Energy in Central and Eastern Europe“ der Technischen Universität Wien

Martina Prechtl war nach ihrem Studium beim Dachverband der AbsolventInnenverbände der niederösterreichischen landwirtschaftlichen Schulen – Landimpulse - beschäftigt. Von 2002 bis 2007 war sie Geschäftsführerin des Energieparks Bruck an der Leitha, bis sie 2007 die Geschäftsführung von Kleinwasserkraft Österreich, der Interessensvertretung der österreichischen Kleinwasserkraftbranche, übernahm.

Als Geschäftsführerin verfolgt Martina Prechtl das Ziel,  die Rahmenbedingungen für die Kleinwasserkraft in Österreich zu verbessern und Unterstützung für die Betreiber in Zeiten großer Veränderungen für die Branche anzubieten. Sie ist Vorstandsmitglied der ESHA (European Small Hydropower Association), wo sie die Arbeitsgruppe „Environment“ leitet. Zudem ist sie Geschäftsführerin der KÖ Wasserkraft Service GmbH und Vizepräsidentin des Energieparks Bruck/Leitha.