Einkaufswagen (C) Teresa Rothwangl

Projekt

Wettbewerb für nachhaltige Beschaffung der öffentlichen Hand

Ausgangssituation

Öffentliche Verwaltungen, Gebietskörperschaften und öffentliche Unternehmen in Städten und Gemeinden kaufen Waren und Dienstleistungen im großen Stil ein und sind Vorbilder. Das öffentliche Beschaffungsvolumen beträgt etwa 17% des BIP. Mit dieser hohen Kaufkraft können sie einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Konsum leisten.
Erstmalig wurde daher vom BMLFUW ein Wettbewerb für nachhaltige öffentliche Beschaffung ausgeschrieben, um innovative nachhaltige Beschaffungsprojekte in der breiten Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

Ziele

  • die Erzielung einer breiten Präsenz des Wettbewerbs bei den spezifischen Zielgruppen
  • eine nachvollziehbare und auf objektiven Bewertungskriterien fußende Auswahl der nachhaltigsten Beschaffungsprojekte in Österreich
  • Aufbereitete Informationsmaterialien zu den Auszeichnungen und PreisträgerInnen

Ergebnisse

Die rund dreißig Einreichungen zeigten, dass es gelingen kann, Energiesparen, Ressourcenschonung und die Einhaltung sozialer Standards unter einen Hut zu bekommen und dass nachhaltige Produkte und Dienstleistungen wettbewerbsfähig sind. Die Vergabe des naBe-Preises unterstützt daher die öffentliche Hand in ihrer Rolle als Treiber für nachhaltige Produktions- und Konsummuster.

Der „naBe-Preis für nachhaltige öffentliche Beschaffung“ wurde am 7. November 2016 in drei Kategorien vergeben. Die aus allen Bundesländern eingereichten Projekte bewertete eine unabhängige ExpertInnen-Jury.

In der Kategorie „Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen unter € 100.000“ ging der naBe-Preis an die Gemeinde Tarrenz in Tirol für die Einführung des senioren.mobils - eines bedarfsorientierten Mobilitätsangebotes für ältere Menschen mit Elektroantrieb. Als besonders innovativ wurden der Aspekt der Inklusion durch die kostengünstige Preisgestaltung, der spezielle Service für ältere Menschen, die hohe Aktivierung von Freiwilligen sowie die einfache Übertragbarkeit des Projekts bewertet.

In der Kategorie „Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen über € 100.000“ wurde das Dienstleistungstool der Bundesbeschaffungs GmBH „Videodolmetschen“ ausgezeichnet. Überzeugt hat die Jury der innovative Ansatz, mittels einer IT-Plattform und Videoübertragung ein schnelles und niederschwelliges Angebot für Übersetzungen zu schaffen und gleichzeitig hohe Einsparungen beim Reiseaufwand der DolmetscherInnen zu erzielen. Ein wichtiges und zukunftsweisendes Projekt für den wachsenden Bedarf an Übersetzungsleistungen.

Den naBe-Preis in der dritten Kategorie „Nachhaltige Bauleistungen“ erhielt die Marktgemeinde Velden am Wörthersee für die Sanierung der Musikschule Velden. Die besondere Herausforderung lag in der energetisch hochwertigen Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes. Das ehemalige Feuerwehrhaus wurde nach der Generalsanierung zudem einer multifunktionalen öffentlichen Nutzung zugeführt: Es beherbergt eine Musikschule und ist für Veranstaltungen, Seminare und Vereine nutzbar.

Für den hohen Vorbildcharakter bei der Harmonisierung nachhaltiger Beschaffungsleistungen im Baubereich wurde dem „Umweltverband Vorarlberg“ und „ÖkoKauf Wien“ ein Sonderpreis in der Kategorie „Nachhaltige Bauleistungen“ zugesprochen: Überzeugt haben die Jury die anwendungsorientierten Kriterien, die Beschaffungsvorgänge bei der ökologischen Produktauswahl vereinfachen und die große Hebelwirkung.

Neben den HauptpreisträgerInnen wurden in jeder Kategorie zwei weitere Projekte nominiert. Infos zu diesen Projekten sowie weiterführende Informationen zu den ausgezeichneten Projekten finden Sie auf http://www.nachhaltigebeschaffung.at/nabe-preis.

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