(c) Franziska Trebut/ÖGUT

Projekt

Potenzialanalyse 2000 Watt Areal: Pilotbewertung und Qualitätssicherung

Ausgangssituation

Langfristiges Ziel in Österreich ist es, als Weiterentwicklung der umfassenden Gebäudebewertung ein  Bewertungs- und Qualitätssicherungssystem für  Siedlungen und Quartiere  auszuarbeiten und anzubieten, welches die Energie- und CO2-Bilanz von der frühen Planung an optimiert. Energieversorgung, Gebäudeerrichtung und –Betrieb sowie Mobilität werden in ihren Wechselwirkungen berücksichtigt. Vorbereitende Sondierungsarbeiten zu einer österreichischen Planungs- und Qualitätssicherungssystematik nach Vorbild der 2000 Watt Arealbewertung der Schweiz wurden im Rahmen des  „Sondierungsprojektes zur Arealzertifizierung“ von der ÖGUT und dem Salzburger Institut für Raumplanung (SIR) in 2014 / 2015 durchgeführt. 

Übersicht Projekteinbettung, Quelle ÖGUT
Übersicht Projekteinbettung, Quelle ÖGUT

Ziele/Herausforderung

Durch konkrete Pilotbewertungen österreichischer Areale / Quartiere (Gruppe von Gebäuden) mit dem Schweizer Bewertungssystem für 2000 Watt Areale wurde ermittelt, unter welchen Bedingungen eine 2000 Watt Areal Bewertung in Österreich erreichbar ist. Dies beinhaltet einen Status Quo Bericht zum Zielerreichungsgrad, Empfehlungen zur Formulierung von Zwischenzielen zur Erreichung der jeweils von der Gemeinde formulierten Energie- und CO2-Ziele sowie konkrete Anforderungen für zukünftige Vorgaben der Stadt. Darüber hinaus wurden notwendige Anpassungsbedarfe des Schweizer Bewertungssystems auf Österreich konkretisiert.

Inhalt des Projekts

Die Potenzialanalyse beinhaltete die Pilotbewertungen von 3 österreichischen Best-Practice-Neubau-Arealen in Zell am See, in der Seestadt Aspern – Wien und in Reininghaus Alt – Graz nach dem Schweizer System der 2000 Watt Arealzertifizierung (für Neubauareal). Der  Status Quo der Rahmenbedingungen und konkreten Arealumsetzungen wurde quantitativ und qualitativ mit den konkreten Bewertungstools aus der Schweiz erhoben. Enthalten waren Sensitivitätsanalyse und Szenarienentwicklung für Energieerzeugung, Bauweise, Gebäudestandard und Mobilität. Konkret geplante bzw. bereits baulich umgesetzte Werte wurden mit der jeweiligen Zielwertdefinition der Gemeinde in Bezug gesetzt. Empfehlungen zur Formulierung von Zwischenzielen sowie konkreten Anforderungen für Wettbewerbe / zukünftige Arealentwicklungen sowie Maßnahmen zur Zielerreichung im Betrieb wurden abgeleitet bzw. aufgezeigt. Gleichzeitig wurden die im „Sondierungsprojekt zur Arealzertifizierung“ herausgearbeiteten Anpassungserfordernisse hinsichtlich notwendiger Normen und Regelwerke in Österreich sowie aufzusetzender Strukturen und Prozesse für eine Trägerorganisation zur Arealbewertung / -deklaration  im konkreten Anwendungsfall geprüft.

Geplante Ergebnisse/Nutzen

3 Potenzialanalysen und abgeschlossene Pilotbewertungen von Österreichischen Neubau-Arealen nach der Schweizer Bewertungsmethode für 2000 Watt Areale ermöglichten eine Einschätzung zu Status und Potenzialen in Österreich bei der Umsetzung ambitionierter Energie- und Klimaziele auf einem personenbezogenen statt flächenbezogenen Maßstab. Ein durchgängiges  Instrumentarium zur Planung und qualitätssichernden Begleitung in der Stadt- und Gemeindeentwicklung wurde angewendet und in Richtung einer Adaptierung auf Österreich aufbereitet.

ProjektpartnerInnen

  • SIR, Salzburger Institut für Raumplanung
  • Herry Consult
  • INTEP – Integrale Planung GmbH, Schweiz
  • Enco AG, Energiestadt Schweiz
  • Wien 3420
  • Wien, MA 20
  • TU Graz
  • ERBER Group
  • Stadt Graz
  • Gemeinde Zell am See

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