Projekt

Strategieprozess „Dialog Energiezukunft 2050“

Der vom bmvit initiierte Strategieprozess ENERGIE 2050, der sich seit 2004 mit langfristigen Zukunftsszenarien und Strategien, technologischen Optionen für eine zukunftsfähige Energieversorgung und mit dem dafür notwendigen Forschungsbedarf beschäftigt, fand 2010 in der „Energieforschungsstrategie Österreich" seinen bisher letzten Meilenstein. Aufgrund jüngster internationaler und nationaler Entwicklungen, bedarf es einer Vielzahl an Maßnahmen und Veränderungen, um das heutige Energiesystem zu dekarbonisieren. Auf EU-Ebene werden von 2014 bis 2020 mit dem Programm Horizon 2020 knapp 75 Mrd. Euro für Forschung und Innovation zur Verfügung gestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit in der Europäischen Union anzukurbeln und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern. Auf Ebene der österreichischen Forschungs- und Technologiepolitik ergeben sich sowohl neue Herausforderungen als auch Chancen, mit Technologiekompetenz und Marktführerschaft auf Spezialgebieten zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts beizutragen.

Aufbauend auf der „Energieforschungsstrategie Österreich" wurde eine Adaptierung und Priorisierung der strategischen Themenbereiche sowie eine Aktualisierung der Inhalte unter dem Titel „Dialog Energiezukunft 2050" vorgenommen. Dabei im Mittelpunkt stand die Wiederbelebung des breit geführten Diskussions- und Strategieprozesses zur Erarbeitung langfristiger Visionen für die Energiezukunft und die Entwicklung entsprechender technologiepolitischer Strategien und Empfehlungen. Um die Diskussion über die Langfrist-Vision für die österreichische Energiezukunft neu zu beleben und den Prozess zu unterstützen, wurde die Fachabteilung durch die ÖGUT wissenschaftlich-strategisch begleitet.

Elemente des Dialogs Energiezukunft 2050 beinhalten

  • ExpertInnen-Workshops
  • Erarbeitung von strategischen Themen- und Technologieprofilen
  • Öffentliche Konsultation
  • Strategie-Workshops

Als zentrales Ergebnis des Prozesses wurde ein Strategiepapier entwickelt, das den tiefgreifenden Wandel des Energieversorgungssystems als Chance für heimische Unternehmen begreift und die zukünftige strategische Ausrichtung der Energieforschung und -innovation vorgibt. Neben dem Strategiepapier als eigenständige Publikation, lieferte der mehrstufige, partizipative Prozess wichtige thematischen Beiträge, sorgte für einen inhaltlichen Austausch zwischen den Beteiligten Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung und beeinflusste frühzeitig eine konsensuale Entscheidungsfindung.

Mit ca. 150 teilnehmenden ExpertInnen bei Workshops, über 250 Kommentaren bzw. 21 umfassenden Stellungnahmen im Rahmen des öffentlichen Konsultationsprozesses und einer abschließenden Präsentationsveranstaltung mit 200 Anmeldungen konnte der Strategieprozess auf breiter Ebene dazu beitragen, die Weichen für die zukünftige Energieforschungs- und Innovationspolitik zu stellen und ein breites (Fach-)Publikum ansprechen.

Mit Veröffentlichung der Strategie Ende März 2017 ist sowohl die thematische als auch strategische Grundlage geschaffen, dem Wandel des Energiesystems proaktiv zu begegnen und mit innovativen Energietechnologien und Know-how aus Österreich einen entscheidenden Beitrag zu leisten.

Teilen

auf Google+ teilen auf Facebook teilen auf Twitter teilen auf LinkedIn teilen