Projekt

Innovative Geschäftsmodelle für die Einfamilienhaus-Sanierung (COHERENO)

EFH-Sanierung auf Fast-Null-Energie-Niveau: Fast-Null-Energie-Gebäude bzw. Nearly Zero-Energy Buildings (NZEB), wie sie die aktuelle Fassung der EU-Gebäuderichtlinie vorsieht, stellen einen wesentlichen Pfeiler für die Erreichung der 20-20-20 Ziele der EU im Bereich Energie- und Klimaschutz dar. Der Sanierung des Gebäudebestands kommt dabei eine bedeutende Rolle zu; insbesondere gilt dies für das Segment der als Eigenheim genutzten Einfamilienhäuser, welche einen bedeutenden Anteil am gesamten Wohngebäudebestand in Europa ausmachen und im Fokus von COHERENO standen.

Qualitätssicherung als Schlüssel zur Kundenzufriedenheit: Den Ausgangspunkt des Projekts COHERENO stellte eine Zusammenstellung erfolgreicher, NZEB-kompatibler Sanierungsbeispiele dar, die in Hinblick auf Aspekte der unternehmens- und branchenübergreifenden Zusammenarbeit analysiert werden. Dabei wurde nicht nur die Rolle der einzelnen AkteurInnen im Bauprozess genau beleuchtet, sondern auch auf fördernde und hemmende Faktoren von Kooperationsmodellen eingegangen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Analyse von Aspekten der Qualitätssicherung gelegt, um darauf aufbauend Qualitätssicherungsmodule zu entwickeln, die kosteneffizient in die kooperativen Geschäftsmodelle implementiert werden können und die zu hoher Kundenzufriedenheit beitragen.

Stimulierung kooperativer Geschäftsmodelle: Recherche- und Analysearbeiten bildeten die Basis für Business Collaboration Events, die in allen COHERENO-Partnerländern stattfinden, mit dem Ziel, gemeinsam mit den teilnehmenden Unternehmen konkrete Möglichkeiten der unternehmensübergreifenden Kooperation im Bereich Einfamilienhaussanierung auszuloten. Erfolgsversprechende Ansätze, die sich aus den Business Collaboration Events ergaben, wurden im Rahmen von Workshops zu konkreten Geschäftsmodellen weiterentwickelt, wobei die Methode der Geschäftsmodellentwicklung nach Osterwalder's & Pigneur zur Anwendung kam. Um die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit auch über den räumlichen und zeitlichen Rahmen des Projekts COHERENO hinaus zu stimulieren, wurde eine online-basierte Networking-Plattform entwickelt, welche die direkte Vernetzung potentieller Geschäftspartner fördern soll.

Kooperative Geschäftsmodelle für die hochwertige EFH-Sanierung: Innerhalb der Projektlaufzeit konnten in Österreich sechs konkrete Geschäftsmodelle mit Akteuren entlang der Wertschöpfungskette erarbeitet werden. Im Rahmen von 2-tägigen Workshops wurde dabei ausgehend einer Bestandsaufnahme des lokalen Marktumfelds sowie der im Akteursnetzwerk vorhandenen Kompetenzen und eine SWOT-Analyse durchgeführt. Die Erarbeitung von gemeinsamen Visionen bzw. erforderlicher Umsetzungsschritte bildeten den Inhalt des zweiten Tages. Um bereits bei der Ausarbeitung des Geschäftsmodells die Sichtweise von potentiellen Kunden zu berücksichtigen, wurden mehrere KundInnenbefragungen durchgeführt. Ziel sollte es sein, Kundenwünsche und -bedürfnisse einer hochwertigen Einfamilienhaus-Sanierung möglichst genau zu verstehen und Qualitätsansprüche abzufragen, um das Angebot optimal darauf abstimmen zu können. 

Projektkonsortium und Auftraggeber: Das Projekt COHERENO wurde von der europäischen Kommission im Rahmen des Programms IEE – Intelligent Energy Europe gefördert und lief von April 2013 bis März 2016. Das Projekt wurde von der TU Delft geleitet, als Partner waren neben der ÖGUT die folgenden Institutionen beteiligt: Passiefhuis-Platform / BE, Flemish Institute for Technological Research / BE, Segel Consulting Company / NO, German Energy Agency / GE, Building Performance Institute Europe / BE, Flemish Contractors Federations / BE and Sintef Building and Infrastructure / NO.

Publikationen

Beitrag von DIin Franziska Trebut im IBO Magazin 2/14 (ab Seite 23)

Broschüre „Kundenzufriedenheit durch Qualitätssicherung“

 

Disclaimer:
Disclaimer: Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieser Webseite liegt bei den AutorInnen. Sie gibt nicht unbedingt die Meinung der Europäischen Union wieder. Weder die EASME noch die Europäische Kommission übernehmen Verantwortung für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen.

Teilen

auf Google+ teilen auf Facebook teilen auf Twitter teilen auf LinkedIn teilen