ÖGUT-Umweltpreis 2016

get active – zukunftsweisende Produktionsverfahren

  • PREISTRÄGER: Hydro-Connect GmbH, Ybbsitz, Niederösterreich
    Projekt: Stromproduzierende Fischwanderhilfe
  • NOMINIERT: AC Rädler Umwelttechnik GmbH, Wien
    Projekt: Ressourcenschonung durch RTC-Einsatz - Instandhaltung von Rohrbündelwärmeaustauschern
  • NOMINIERT: Brauerei Göss, Braumeister Andreas Werner, Linz
    Projekt: Grüne Brauerei Göss
Stromproduzierende Fischwanderhilfe. © Hydro-Connect GmbH
Stromproduzierende Fischwanderhilfe. © Hydro-Connect GmbH

PREISTRÄGER:

Hydro-Connect GmbH, Ybbsitz, Niederösterreich

Projekt: Stromproduzierende Fischwanderhilfe

Die Wasserkraftfischschnecke mit Fischaufstieg ermöglicht ein völlig barrierefreies Wandern von Fischpopulationen in beide Richtungen und produziert zusätzlich noch grünen Strom. Mit der stromproduzierenden Fischwanderhilfe entwickelte Hydro-Connect eine sinnvolle ressourcenschonende Lösung zur Erfüllung der geforderten Fischdurchgängigkeit der EU Wasserrahmenrichtlinie.

Die Fischwanderhilfe ermöglichte durch ihre Erfindung weiterhin die Nutzung von Kleinwasserkraftwerken. Die Relevanz und Besonderheit des Projekts zeigt sich auch in der vielfachen Auszeichnung. Beispielsweise bekam das Projekt 2015 den Staatspreis für Klima und Umwelt verliehen sowie den Green Business Award 2014.

Zunächst ein Forschungsprojekt wurde die Umsetzung des Projekts durch Österreichs erfolgreichste Crowdfunding Kampagne des Jahres 2014 finanziert sowie mit Hilfe von Business Angels. Aktuell werden über 50 Projekte in der EU, in Europa sowie in den USA oder Kanada mit der Hydro-Connect Technologie geplant. Im Einsatz ist die Doppelwasserkraftschnecke bereits in Retznei an der Sulm und in Jessnitz. Hier werden rund 100.000 kWh/a Strom erzeugt.

Kontakt: Nino Struska, nino.struska@hydroconnect.at

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Ing. Gernot Mayer, Susanne Lontzen (Coca Cola), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Ing. Gernot Mayer, Susanne Lontzen (Coca Cola), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Rädler Tube Cleaner (RTC). © AC Rädler Umwelttechnik GmbH
Rädler Tube Cleaner (RTC). © AC Rädler Umwelttechnik GmbH

NOMINIERT:

AC Rädler Umwelttechnik GmbH, Wien

Projekt: Ressourcenschonung durch RTC-Einsatz - Instandhaltung von Rohrbündelwärmeaustauschern

Mit dem Rädler Tube Cleaner (RTC) hat die AC Rädler Umwelttechnik ein ökonomisches Reinigungsgerät für Rohrbündelwärmeaustauscher entwickelt. Im Gegenteil zu derzeit geübter Praxis von Belagsentfernung aus Wärmeaustauschern welche mittels Hochdrucktechnik oder der Chemie funktionieren, entfernt der Rädler Tube Cleaner (RTC) Rohrbeläge mechanisch mittels wassergekühlten Fräsvorgangs. Für die Ressourcenschonung bedeutet dies: Wasser ersetzt Chemie und auch durch geringen Strom- und Wasserverbrauch werden Ressourcen geschont. Mit nur 5 KW/h Strombedarf für E-Motor und Pumpe und einem Wasserverbrauch von 8 – 10 l/Min. ist dieses Reinigungsgerät für Rohrbündelwärmeaustauscher das bislang ökonomischste Reinigungsgerät das es auf dem Markt gibt.

Industrie 4.0 heißt nicht nur Vernetzung (IT-Schnittstellen, Datenverarbeitung) von Produktionsübergreifenden betrieblichen Vorgängen. Industrie 4.0 heißt auch Ressourcenschonung und Optimierung von Produktionsabläufen, z.B. durch optimierte Instandhaltung. Mit dem Rädler Tube Cleanerwerden diese Ziele erreicht. Dadurch ist der Rädler Tube Cleaner eine nachhaltige Möglichkeit für Reinigungsverfahren in der industriellen Anwendung. Neben ökologischen Vorteilen schafft das Gerät auch soziale Vorteile – nämlich eine Verbesserung der Arbeitssicherheit sowie Arbeitsvereinfachung für die MitarbeiterInnen.

Kontakt: Sigrun Rädler, office@ac-raedler.at

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Sigrun Rädler (AC Rädler Umwelttechnik GmbH), Susanne Lontzen (Coca Cola), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Sigrun Rädler (AC Rädler Umwelttechnik GmbH), Susanne Lontzen (Coca Cola), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Brauerei Göss. © Vogus
Brauerei Göss. © Vogus

NOMINIERT:

Brauerei Göss, Braumeister Andreas Werner, Linz

Projekt: Grüne Brauerei Göss

In der Brauerei Göss hat man sich dazu entschieden, erneuerbare Energien in allen Prozessen zu nützen. So sollten für die Energieversorgung nur erneuerbare Energieträger eingesetzt und dadurch die fossilen CO2-Emissionen im gesamten Brauereiprozess auf null reduziert werden. Mit Strom aus Wasserkraft, Biomasse-Fernwärme, Solarthermie und erneuerbarer Energie aus der neu errichteten Biertrebervergärungsanlage hat man dieses Ziel nun erreicht und kann somit Bier zur Gänze CO2-neutral brauen.

Neu bei diesem weltweit einzigartigem Projekt die Kombination von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung parallel mit Projekten zur Substitution von fossilen Energieträgern. Die Energiekennzahlen des Gebäudes liegen im internationalen Spitzenfeld. Die Brauerei wurde unter anderem mit dem Klimaschutzpreis 2016, dem EU Sustainable Energy Awards 2016 sowie dem Energy Glabe Austria ausgezeichnet.

Die Vorgehensweise wurde in einem Leitfaden zusammengefasst und der österreichischen Brauindustrie unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Seitens der Brau Union Österreich soll diese Technik auch für andere Brauereistandorte evaluiert werden. Ein Beispiel, welches zeigt, dass auch auf der Ebene großer Konzerne Nachhaltigkeit vorangetrieben werden kann.

Kontakt: Mag.a Dr.in Gabriela Maria Straka, EMBA, office@brauunion.com

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Dr.in Gabriela Maria Straka (Brauerei Göss), Susanne Lontzen (Coca Cola), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Dr.in Gabriela Maria Straka (Brauerei Göss), Susanne Lontzen (Coca Cola), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer