Petra Blauensteiner

ÖGUT-Themenfrühstück

Strategie für die biobasierte Industrie in Österreich

Am 17. Juni 2014 fand in der ÖGUT ein Themenfrühstück zur Strategie für die biobasierte Industrie in Österreich statt.

Um zukünftig entsprechende Rahmenbedingungen und Forschungsschwerpunkte zu setzen und aussichtsreiche Entwicklungen im Bereich der biobasierten Industrie forciert zu unterstützen, braucht es eine Abschätzung der Marktentwicklung und eine Strategie für diesen Technologiebereich. 

Die ÖGUT erarbeitete im Auftrag des bmvit ein umfassendes Strategiepapier für die biobasierte Industrie in Österreich. Inhalt des Strategiepapiers sind eine Erhebung des derzeitigen Entwicklungsstands und eine Zieldefinition für die biobasierten Industrie in Österreich. Mittels ExpertInnen-Interviews mit relevanten IndustrievertreterInnen wurden Technologiepfade und biobasierte Industriekonzepte mit hohem Realisierungspotenzial identifiziert und auf Basis der Potenzialanalysen kurz-, mittel- und langfristige Ziele für den Ausbau der biobasierten Industrie in Österreich definiert.

Am 17. Juni 2014 wurden die wesentlichen Projektergebnisse VertreterInnen von Verwaltung ,Wissenschaft und  relevanten Industrien, die an der Erarbeitung des Strategiepapiers  mitgewirkt haben, präsentiert. Es wurden folgende Technologiepfade präsentiert:

  • Weiße Biotechnologie
  • Grüne Bioraffinerie
  • Holz- und Naturfasern (inkl. Sägeindustrie)
  • Pflanzenöle und –fette (inkl. Mikroalgen)
  • Biopolymere
  • Düngemittel

In der anschließenden Diskussion wurden die notwendigen Maßnahmen und Rahmenbedingungen, die eine Entwicklung und Etablierung von biobasierten Technologiepfaden in Österreich stärken, erörtert.

Bei den Anwesenden herrschte Konsens  darüber, dass eine zielorientierte Zusammenarbeit der unterschiedlichen AkteurInnen  sowohl auf industrieller, sowie auf  landwirtschaftlicher Ebene als auch auf Verwaltungsebene notwendig ist, um zukünftige biobasierte Industriepfade zu etablieren. 

Zudem erfordert es breiter angelegte Initiativen und Bewusstseinsbildung um die zukünftige Notwendigkeit und Bedeutung der biobasierten Industrie einer breiteren Bevölkerungsschicht zu kommunizieren und dieses Thema auf die politische Agenda zu bringen. Erst dadurch könnten sich auch die entsprechenden Märkte entwickeln, was als wesentliche Voraussetzung für das ökonomische Gelingen der Industriepfade auf Basis erneuerbarer Rohstoffe ist.

Auf Forschungsebene sollten  neue Wege in der Kommunikation von Forschungsaktivitäten beschritten  werden, mit dem Ziel die gesellschaftliche Bedeutung wissenschaftlicher Vorhaben zu kommunizieren.

Weiters sollten Forschungsprogramme, die an volkswirtschafltiche Ziele geknüpft sind, entwickelt werden. Gerade in Österreich, wo Ressourcen knapp sind, kann zusätzliches Know-How und Technologie-Export die lokaleWertschöpfung nachhaltig sichern.

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